Wismar/Greifswald - Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in einer Geflügelhaltung bei Wismar wurde der gesamte Bestand getötet. Jetzt haben Forscher auch den Subtyp identifiziert. Es handelt sich um H5N6, der bereits im Sommer bei dänischen Wildvögeln nachgewiesen wurde.
Nach dem Vogelgrippe-Ausbruch in einer Geflügelhaltung bei Wismar sind dort alle 130 Tiere getötet worden. Mit weiteren Maßnahmen halten sich die Behörden bislang zurück: Das Veterinäramt hält die Hobbyhaltung und die Umgebung lediglich unter Beobachtung, wie der Landkreis Nordwestmecklenburg am Montag mitteilte.
Die Behörden gehen von einem Einzelfall aus, wie eine Sprecherin sagte. Bei dem Erreger handelt es sich nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts um den Subtyp H5N6. Ein solcher Erreger wurde auch Anfang Juli bei toten Wildvögeln in Dänemark entdeckt. Dem Landkreis lägen keine weiteren Verdachtsfälle oder Hinweise für das Auftreten der Geflügelpest vor – weder aus den Hausgeflügelbeständen noch aus dem Wildvogelbereich. Auch werde das Geflügelpestvirus bei warmen Temperaturen in der Regel schnell inaktiv.
Eine Überwachungszone sei in Abstimmung mit dem Agrarministerium nicht eingerichtet worden. Es werde derzeit auch nicht für erforderlich gehalten, eine Stallpflicht für andere Geflügelhaltungen anzuordnen. Hintergrund sei, dass in den vergangenen Monaten kein lebendes Geflügel in den betroffenen Bestand hinein- oder aus ihm hinausgebracht worden sei. Im Umkreis von einem Kilometer gebe es keine gemeldeten Geflügelhalter. Noch ist unklar, wie der Erreger der für Geflügel tödlichen Krankheit in den Bestand gelangt ist. Blut- und Tupferproben aus dem Stall sollen nun untersucht werden. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie lange die Infektion der Tiere zurückliegt. Die Ergebnisse könnten möglicherweise Hinweise zum Weg des Virus geben.
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