München

Polizei schnappt 14-jährigen Apothekenräuber

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Berlin -

Ein mutmaßlicher Apothekenräuber ist geschnappt: Bei dem Tatverdächtigen, der am Dienstagnachmittag die Eulen-Apotheke in Oberbayern bestahl, handelt es sich offenbar um einen 14-jährigen Jugendlichen. Der mutmaßliche Täter legte bei der Polizei ein Geständnis ab und gab drei weitere Raubüberfälle auf Apotheken und ein Schreibwarengeschäft in München zu.

Zwei Männer betraten am späten Dienstagnachmittag die Offizin von Inhaber Franz Philipp in Karlsfeld bei München. Sie gaben zunächst vor, einen Energieriegel kaufen zu wollen, stahlen dann aber Bargeld. Auf der Flucht wurde einer der beiden von einem Autofahrer gestoppt. Apothekenmitarbeiter und zwei zufällig vorbei laufende Justizbeamte halfen dem Fahrer. Einer der beiden konnte jedoch fliehen. Es handelt sich um den 14-Jährigen.

Das Polizeipräsidium in München verweist in diesem Zusammenhang außerdem auf einen Fall, der sich vergangenen Freitagabend in Schwabing abspielte. In einer Apotheke am Bonner Platz versuchten es die Tatverdächtigen offenbar auf dieselbe Art: Interesse für Süßigkeiten äußern, Warten bis die Kassenlade aufgeht, Bargeld stehlen.

Eine 34-jährige Apothekerin soll den Trick aber durchschaut haben. Sie versuchte offenbar den Erwachsenen mit den Ellenbogen von der Kasse zu schieben und ihm die Geldscheine wieder aus der Hand zu reißen. Eine zweite Apothekerin kam laut Polizei in die Offizin, es kam zu einem Gerangel mit dem mutmaßlichen Täter.

Der 14-Jährige soll während der Tat vor dem HV-Tisch gestanden und gerufen haben: „Der hat ein Messer.“ Die beiden Frauen ließen den Tatverdächtigen daraufhin los. Die beiden Männer suchten nach Polizeiangaben die Flucht.

Der Jugendliche hat laut Polizei zudem einen weiteren Überfall auf eine Apotheke und ein Schreibwarengeschäft in der bayerischen Hauptstadt gestanden. Er soll dem Richter vorgeführt worden sein.

Diese Woche wurde bereits ein jugendlicher Apothekenräuber vor Gericht gestellt. In München überfiel ein 19-jähriger Schüler mit einer Luftdruck-Pistole drei Apotheken. Er hatte es auf Schmerz- und Beruhigungsmittel sowie Bargeld abgesehen. Er ist geständig; ihm droht eine Haftstrafe.

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