Chroniker

Mängel bei Versorgung von Schmerzpatienten

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Bei der Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen gibt es nach Einschätzung von Experten große Defizite in Deutschland. „Im Moment braucht ein chronischer Schmerzpatient zwei Jahre bis er zu richtigen Diagnose kommt“, sagte der Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft, Professor Dr. Wolfgang Koppert. Dann brauche es in der Regel noch einmal zwei Jahre, bis der Patient eine adäquate Therapie bekomme.

Einer Befragung der Universität Leipzig zufolge leidet etwa ein Drittel der Deutschen nach eigener Einschätzung an chronischen Schmerzen. Wann ein Schmerz als chronisch einzustufen ist, ist nicht fest definiert. Gängig ist eine Einordnung bei einem Schmerz, der mindestens sechs Wochen bis drei Monate vorhanden ist.

Oft werde der Übergang von einem Schmerz, der als Symptom auftrete, zu einer chronischen Schmerzkrankheit zu spät erkannt, so Koppert. Er bemängelte weiter, dass es in Deutschland zu wenig Schmerztherapeuten gebe. Viele Ärzte machten die Schmerztherapie quasi nebenher als „Hobby“, weil sie davon alleine nicht leben könnten.

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