Pflegeheime

Zehntausende Schmerzpatienten unversorgt

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Berlin -

In deutschen Pflegeheimen bleiben zehntausende Menschen mit chronischen Schmerzen laut Deutscher Stiftung Patientenschutz ohne angemessene Versorgung. „Ein gutes Drittel der Pflegeheimbewohner leidet unter chronischen Schmerzen“, sagte Vorstand Eugen Brysch. Heute will sich die Barmer GEK mit einem neuen Arztreport dem Thema Schmerz widmen.

Bundesweit seien mehr als 260.000 Heimbewohner von chronischen Schmerzen betroffen, so Brysch. „Deren Versorgung liegt häufig im Argen“, kritisierte er. Bei jedem fünften betroffenen Pflegeheimbewohner würden Schmerzen noch nicht einmal erfasst. „Somit bleiben 56.000 Menschen völlig unversorgt“, sagte Brysch.

Aber auch viele Betroffene mit erkannten Schmerzen bekämen nicht die notwendigen Medikamente. Besonders betroffen seien Pflegeheimbewohner mit Demenz. Brysch forderte für Alten- und Pflegekräfte eine Weiterbildung zur Schmerzerkennung. Die Hausärzte würden bei der Schmerzversorgung ihrer Verantwortung nicht gerecht.

Apotheken können in einer Fortbildung das Zertifikat „NetzwerkApotheke Schmerz“ erhalten. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) und des Pharmaherstellers Bene (ben-u-ron, Tacholiquin, Cerustop, Thrombocid, cyst-u-ron). Gestartet 2012 in Bayern wird die Fortbildung mittlerweile mit neuen Partnern wie Gehe und Pfizer auch in anderen Bundesländern angeboten. Die Kosten liegen für zwei Mitarbeiter bei rund 450 Euro.

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