Kardiologie

Herbst bringt Herzinfarkte

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Ein rasches Absinken auf kältere Temperaturen wirkt sich auf das Herzinfarktrisiko aus. Das haben Wissenschaftler der Universität Antwerpen herausgefunden. Sank die Tagestemperatur um zehn Grad, stieg die Herzinfarkt-Häufigkeit um 7 Prozent. Die Forscher erklärten diesen Zusammenhang unter anderem damit, dass die Kälte die Thrombozytenaggregation und die Zähflüssigkeit des Bluts fördere. Das wiederum steigere das Risiko von Blutgerinnseln und Thrombosen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Düsseldorf hin.

Außerdem sind einige Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei kälteren Temperaturen offenbar stärker ausgeprägt als bei warmem Wetter. Wissenschaftler aus der Schweiz werteten zehn Bevölkerungsstudien aus zehn Ländern aus und fanden heraus, dass systolischer Blutdruck, Bauchumfang und Cholesterinwert im Winter höher waren als im Sommer. Risikopatienten sollen daher im Winter noch stärker auf gesunde Ernährung und Bewegung achten.

Für die Studie aus Antwerpen analysierten die Wissenschaftler Daten aus 32 belgischen Herzkatheter-Zentren und verglichen sie mit Daten von 73 Wetterstationen.

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