Kardiologie

Test zur Reinfarkt-Prognose

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Berlin -

Kardiologen haben einen Test zur Bestimmung des Risikos für einen wiederholten Herzinfarkt entwickelt. Sie untersuchten dafür den Zusammenhang zwischen Atmung und Herzfrequenz bei mehr als 900 Herzinfarkt-Patienten.

Im Fokus stand dabei die respiratorische Sinusarrhythmie (RSA), die die atemsynchrone Schwankung der Herzfrequenz beschreibt. Ist die RSA eines Patienten nach einem Herzinfarkt gestört, steigt den Forschern zufolge das Risiko für einen weiteren Anfall.

Die Wissenschaftler verfolgten das Ziel, die RSA-Bestimmung zu verbessern: Überlebende eines akuten Herzinfarkts unterzogen sich laut der Studie 30-minütigen EKG- und Brustatmungsaufnahmen. Anhand von Abweichungen konnten die Kardiologen das Herzinfarktrisiko der Patienten und ihre Überlebenszeit ungefähr voraussagen.

Patienten, deren Atmung zwei Wochen nach der Herzattacke nicht weiter auffiel, trugen ein 3-prozentiges Risiko, innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren erneut einen Infarkt zu erleiden. Waren Atem- und Herzfrequenz zwar synchron, aber hin und wieder unterbrochen, lag das erneute Herzinfarktrisiko bei 15 Prozent.

Ein Team um Georg Schmidt und Daniel Sinnecker vom „Klinikum rechts der Isar“ berichtet darüber im Fachjournal „Journal of the American College of Cardiology“. Sie schlussfolgerten, dass die atemgesteuerte Sinusarrhythmie ein wirksamer und unabhängiger Risikomarker für einen weiteren Myokardinfarkt ist – dessen Nutzen noch weiter überprüft werden müsste.

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