Patentstreit

Stada zofft sich mit Sanofi

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Der Generikakonzern Stada darf sein Leflunomid-Präparat derzeit nicht verkaufen. Grund ist ein Patentstreit mit dem Pharmakonzern Sanofi. Stada und die Konzerntochter Aliud haben ein erstes Verfahren um das Antirheumatikum verloren. Doch die Bad Vilbeler haben bereits weitere rechtliche Schritte angekündigt.

Hoechst hatte Leflunomid unter dem Markennamen Arava 1999 auf den Markt gebracht; bei der Übernahme von Aventis durch Sanofi wurde der Wert des Produkts auf 316 Millionen Euro beziffert. Die ersten Patente waren bereits im August 1993 angemeldet worden, und so vermarktet Sanofi den Wirkstoff seit dem Patentablauf im vergangenen Jahr auch selbst als Generikum unter der Marke Winthrop. Außerdem gibt es Präparate von Hexal und 1A Pharma, Ratiopharm und CT sowie von Medac.

Stada und Aliud sind derzeit „außer Handel“ gelistet. Worum es in dem Patentstreit genau geht, wollten beide Seiten auf Nachfrage nicht kommentieren. Nach Informationen von APOTHEKE ADHOC hatte Sanofi im vergangenen Jahr Generikafirmen mit Leflunomid-Zulassungen angeschrieben und Auskünfte bezüglich eines Patents aus dem Jahr 1996 eingefordert. Dabei geht den Anteil des aktiven Metaboliten Teriflunomind in den entsprechenden Präparaten.

Bis zu einer endgültigen Klärung des Streits dürfen Stada und Aliud ihre Präparate nicht verkaufen: Sanofi hat eine einstweilige Verfügung erwirkt, die den weiteren Vertrieb verbietet. Die Sache geht jetzt ins Hauptsacheverfahren. Für Stada läuft die Zeit: Denn in ihrer neuen Rabattvertragsrunde hat die DAK auch Leflunomid ausgeschrieben. Bis zum 23. Juni können Generikahersteller ihre Angebote abgeben.

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