Reimporteur ist verkauft

Phoenix übernimmt Haematopharm

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Berlin -

Phoenix übernimmt den Reimporteur Haematopharm. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Therapien in Bereichen von HIV/Aids, Neurologie, Onkologie, Rheumatologie und Ophthalmologie.

Bereits im April hatte die gleichnamige Holding mitgeteilt, dass sie ein Übernahmeangebot für ihr Reimportgeschäft erhalten habe. Nun steht klar, dass Phoenix hinter der Offerte steckt. Der Großhändler ist bereits im Bereich des Einzelimports aktiv. Außerdem ist die Tochterfirma Virion als Exklusivlieferant für Spezialpräparate tätig. Die Übernahme von Haematopharm steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe der Kartellbehörden.

Haematopharm ist nicht nur auf die speziellen Indikationsbereiche und Betäubungsmittel spezialisiert, sondern auch auf Produkte der ästhetischen Medizin. Zu rund 7000 Apotheken hat das Unternehmen nach eigenen Angaben einen direkten Zugang. Über eine Kooperation mit dem südkoreanischen Herstellers Huons sollten Eigenmarken entwickelt werden, den Anfang machen sollte ein hauseigenes Botulinumtoxin. Vor zwei Jahren wurde das Projekt eingestellt.

Passend dazu ist MPH auch am Herstellbetrieb Pharmigon samt Großhändler Zytotrade beteiligt; das Gemeinschaftsprojekt mit der Münchener Grillparzer Apotheke der Familie Beyerlein stellt an Werkbänken in Donauwörth Zytostatika-Lösungen für Krebstherapien her. Die Muttergesellschaft MPH hatte außerdem unter dem Namen „Direct Apotheke Venlo“ eine Versandapotheke in den Niederlanden gegründet.

Bis vor einigen Jahren gab es am Firmensitz in Schönefeld bei Berlin sogar eine eigene Apotheke; mittlerweile ist Dr. Michael Wackernagel mit der Lilienthal-Apotheke ins benachbarte Schulzendorf umgezogen.

Die Holding Haemato gehört zu 68 Prozent zur ebenfalls börsennotierten M1 Kliniken. Unter der Marke „M1 Med Beauty“ betreibt das Unternehmen 56 Schönheitskliniken, von denen sich 37 in Deutschland befinden. An M1 ist zu mehr als 50 Prozent die selbst wiederum börsennotierte Holdinggesellschaft MPH Health Care beteiligt. Hinter der verschachtelten Konstruktion steht die Familie von Dr. Peter Brenske, Schwiegersohn von Ferfried Prinz von Hohenzollern.

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