Lundbeck-Chef geht wegen Insider-Deal Patrick Hollstein, 24.11.2014 10:15 Uhr
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Probleme mit der Compliance: Der dänische Pharmakonzern Lundbeck verliert seinen Chef, weil der mit Insider-Geschäften gegen die Richtlinien verstoßen hat. Foto: Lundbeck
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Die Firma wurde am 14. August 1915 von Hans Lundbeck in Kopenhagen gegründet. Foto: Lundbeck
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Am Ende 2013 hatte Lundbeck nach eigenen Angaben ca. 6000 Mitarbeiter in 57 Ländern. Foto: Lundbeck
Berlin - Der dänische Pharmakonzern Lundbeck verliert seinen Chef. Ilf Wiinberg, seit 2008 an der Spitze des ZNS-Spezialisten, räumt seinen Sessel mit sofortiger Wirkung. Hintergrund sind Insider-Geschäfte, durch die Wiinberg gegen die Compliance-Richtlinien seines bisherigen Arbeitgebers verstoßen haben soll.
Wiinberg hatte 2013 Aktien der Biotech-Firma Stratified Medical erhalten – ohne vorher den Lundbeck-Aufsichtsrat um Genehmigung gebeten zu haben. Der Pharmakonzern hatte später umgerechnet rund 2,5 Millionen Euro in das Unternehmen investiert.
Der Manager entschuldigte sich beim Aufsichtsratschef: „Ich bedauere diese Entwicklungen sehr, die ich unbeabsichtigt ausgelöst habe und über die ich Hakan Björklund selbst infomiert habe“, so Wiingerg. Es sei im Interesse aller Beteiligten, wenn er sein Amt jetzt niederlege. Beim Hersteller hält man die Entscheidung angesichts der Schwere des Verstoßes für angemessen.
Björklund übernimmt die Leitung der Geschäfte jetzt interimsmäßig, ein Nachfolger wird gesucht. Wiinberg hatte 27 Jahre lang für Wyeth/Lederle gearbeitet, bevor er zu Lundbeck gekommen war.
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