Pharmakonzerne

AstraZeneca: Fischöl für Crestor

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Berlin -

AstraZeneca kauft das US-Unternehmen Omthera für 232 Millionen US-Dollar, umgerechnet rund 180 Millionen Euro. Damit übernimmt der britische Pharmakonzern auch das einzige Produkt des Herstellers: Epanova. Das Präparat zur Behandlung von schwerer Hypertriglyceridämie wurde bereits in einer Phase-III-Studie erfolgreich getestet. Mitte des Jahres soll bei der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung beantragt werden. Das Produkt enthält Derivate von Fischöl und soll perspektivisch mit Crestor (Rosuvastatin) kombiniert werden.

AstraZeneca zahlt zusätzlich zum Kaufpreis weitere 120 Millionen Dollar, wenn das Produkt erfolgreich ist: Der Konzern beabsichtigt, Zulassungsanträge für weitere Indikationen zu stellen. Epanova soll auch zur Behandlung von gemischter Hyperlipidämie, bei der sowohl die Cholesterin- als auch die Triglycerinwerte erhöht sind, und in Kombination mit dem AstraZeneca-Präparat Crestor zugelassen werden.

„Epanova hat echtes Potenzial, sowohl als Monotherapie zur Behandlung von Hypertriglyceridämie als auch in Kombination mit Crestor für Patienten mit einem hohen Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse“, sagt Konzernchef Pascal Soriot. AstraZeneca plant eine großangelegte Studie zu den kardiovaskulären Auswirkungen von Epanova in Kombination mit Statinen.

Epanova enthält eine Mischung mehrfach ungesättigter Fettsäuren aus Fischölen. Darunter sind einige langkettige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, zum Beispiel Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure und Docosapentaensäure. Die Tabletten reduzieren laut Omthera Triacylglycerole, verbessern weitere Fettwerte und sollen die Verbraucherfreundlichkeit erhöhen.

Omthera wurde 2008 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Princeton im US-Bundesstaat New Jersey. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 14 Mitarbeiter.

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