Pharmakonzerne

Bayer will Kunststoffsparte verkaufen

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Leverkusen -

Der Bayer-Konzern will sich zügig ganz von seiner Kunststoffsparte Covestro trennen. „Wir haben kein strategisches Interesse mehr an dem Bereich, jetzt erfolgt die Reduzierung des Anteils in angemessener Zeit auf Null“, sagte der künftige Bayer-Chef Werner Baumann. Zum genauen Zeitpunkt wollte sich der Manager, der Anfang Mai Marijn Dekkers als Vorstandsvorsitzender ablösen wird, nicht äußern. Es werde allerdings keine fünf Jahre dauern, betonte er.

Bayer hatte im Herbst vergangenen Jahres Covestro an die Börse gebracht und hält seitdem noch einen Anteil von 69 Prozent an der Kunststofftochter. Der Konzern will sich künftig ganz auf die Sparten Gesundheit/Pharma und Agrar/Pflanzenschutz konzentrieren.

Baumann, der vor fünf Jahren gemeinsam mit Dekkers in den Vorstand aufgerückt war, sieht das Leverkusener Unternehmen „sehr gut aufgestellt“. Bayer habe nachhaltig Wert entwickelt, sagte er mit Blick auf die Pharmasparte. Unklar sind indes die Perspektiven im Bereich Tiergesundheit mit einem Umsatz von zuletzt knapp 1,5 Milliarden Euro. Bayer werde nach Möglichkeiten suchen, die Sparte zu stärken, sagte der 53-jährige Manager. Sollte das nicht gelingen, könnte der Bereich auf die Verkaufsliste kommen.

Im Gesamtkonzern zeichnet sich mit der Stabübergabe zum Monatswechsel unterdessen kein grundlegender strategischer Wandel ab. Bayer werde auf dem eingeschlagenen Kurs weitergehen und sich nicht in eine völlig andere Richtung bewegen, betonte Baumann an. Nach der umfassenden Neuausrichtung im vergangenen Jahre will er die Strategie weiter entwickeln.

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