Biosimilars

Pfizer schickt Axicorp nach Hause

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Der indische Biotech-Konzern Biocon verabschiedet sich aus Deutschland. Nachdem der Konzern vor drei Jahren als Hauptaktionär beim hessischen Reimport- und Generikaunternehmen eingestiegen war, kaufen die Gesellschafter jetzt ihre Anteile zurück. Hintergrund ist eine globale Allianz der Inder mit dem US-Pharmakonzern Pfizer.

Für 30 Millionen Euro hatte Biocon im Februar 2008 70 Prozent der Anteile an Axicorp übernommen. Gemeinsam wollten die Firmen den europäischen Markt mit Biosimilars und eigenen Entwicklungen erschließen. Die Produkte sollten dabei nicht auslizenziert, sondern über Axicorp vertrieben werden. Die ersten Zulassungsverfahren sollten bereits 2010 abgeschlossen sein.

Doch dann kam alles anders: Im vergangenen Oktober sicherte sich Pfizer weltweit die exklusiven Vermarktungsrechte für alle Humaninsulinen, Analoginsuline (Insulin Glargin, Aspart und Lispro) und zukünftigen Biosimilar-Insuline von Biocon. Die Inder erhielten eine Vorabzahlung von 200 Millionen US-Dollar sowie Ansprüche auf weitere 150 Millionen Euro entsprechend der vereinbarten Umsatzziele. Biocon sollte weiterhin für die Forschung, Entwicklung sowie Zulassung und Vertrieb zuständig bleiben. Zwischen 2012 und 2015 sollen die ersten Biosimilar-Insuline auf den Markt kommen.

Damit war die Vereinbarung mit Axicorp hinfällig. Zwar wird das Unternehmen aus Friedrichsdorf bei Frankfurt zunächst die europäischen Zulassungsprozesse für Biocon/Pfizer weiter betreuen. Doch laut Firmenchef Dirk Ulrich steht nach dem Rückkauf die Fokussierung auf die beiden Kerngeschäftsfelder Reimporte und Generika auf dem Plan.

In den kommenden Wochen will Axicorp Expansionspläne für diese Segmente bekannt geben. 2010 erwirtschaftete Axicorp 153 Millionen Euro mit Reimporten, dazu kamen 9 Millionen Euro aus dem hauseigenen Generikasortiment. Die Firma, an der neben Biocon und Ulrich noch zwei der Gründer Anteile halten, beschäftigt rund 280 Mitarbeiter.

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