Wechsel bis Jahresende nötig

Noventi stellt Pharmasoft ab

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Berlin -

Im Zuge der Sanierung will sich Noventi von drei Softwarelinien trennen. Das System Pharmasoft wird nun definitiv zum Jahresende eingestellt. Eine knapp dreistellige Anzahl von Apotheken soll betroffen sein. Noventi bietet diesen einen Umstieg auf Prokas an, aber auch die anderen Softwarehäuser erhalten verstärkt Anfragen.

Laut dem Sanierungskonzept „Fokussierung 2025“ will sich Noventi auf die Linien Prokas und AwintaOne fokussieren. Die Systeme Jump, Infopharm und Pharmasoft werden dagegen nicht weiter ausgebaut, „sondern nur noch gemäß den gesetzlichen Vorgaben in Betrieb gehalten“. Angestrebt war eine Veräußerung der Systeme, doch in der Branche gab es von Anfang an große Zweifel, dass sich ein Käufer finden würde.

Gegenüber den knapp hundert Nutzer:innen hat Noventi nun selbst mitgeteilt, dass Pharmasoft ab dem kommenden Jahr nicht weitergeführt wird. Insbesondere auf die Weiterentwicklung von Prokas werde man sich fokussieren – und dahin sollen die Apotheken nach Möglichkeit wechseln.

Bis zum Monatsende sollen die Pharmasoft-Apotheken einen Termin für eine Beratung vereinbaren, um die Umstellung des Systems noch in diesem Jahr sicherzustellen. „Kundinnen und Kunden, die bis zum 30. April über das Kundenportal mein-noventi.de ein Angebot und einen Beratungstermin für eine Umstellung vereinbaren, kann der Wechsel innerhalb dieses Jahres garantiert werden“, verspricht der Dienstleister.

Rund 100 Apotheken betroffen

Noventi hat den Anspruch, Warenwirtschaft und Rezeptabrechnung optimal zusammen zu bringen. „Mit aktuell fünf parallellaufenden Warenwirtschaftslinien können wir diesem Anspruch aber nicht auf Dauer gerecht werden. Aus diesem Grund ist die Konsolidierung ein notwendiger und auch überfälliger Schritt“, so Noventi-Vorstand Mark Böhm.

Für die drei ausgemusterten Linien werde „eine für alle Seiten bestmögliche Lösung“ angestrebt. Für Pharmasoft bedeutet dies nun Wechsel zu Prokas oder Abschied. Was die anderen Systeme betrifft, läuft die Prüfung laut Noventi noch. Die Konsolidierung der Warenwirtschaftssysteme soll mehr Ressourcen für die Weiterentwicklung der beiden verbliebenen Linien freimachen.

Noventi macht keine Angaben dazu, wie viele Apotheken die drei Systeme nutzen. Nach Informationen aus der Branche dürfte es noch circa 580 Infopharm-Apotheken und 350 Jump-Apotheken geben. Allerdings berichten die Wettbewerber seit Bekanntwerden der Konsolidierungspläne im Januar von verstärkten Anfragen.

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