Im Herbst 2016 wurde das Glucocorticoid Mometason zur Behandlung der allergischen Rhinitis aus der Rezeptpflicht entlassen. Hexal, Galen und Ratiopharm waren die ersten Hersteller, die OTC-Arzneimittel auf dem Markt hatten. Hexal machte den Anfang und dominierte den Markt. Inzwischen sind weitere Generika verfügbar. Seit Kurzem setzt auch Klosterfrau mit einem Nasic-Heuschnupfenspray auf das Glucocorticoid.
Das Mometason-Heuschnupfenspray erweitert seit Mitte Januar das Nasic-Portfolio. Das apothekenpflichtige Arzneimittel ist in zwei Packungsgrößen – zu 10 g und 18 g – erhältlich. Zum Start erhalten Kund:innen einen Kennlernrabatt in Höhe von 2 Euro. Die Cashback-Aktion läuft bis zum 31. Juli.
Das Arzneimittel wird bei Erwachsenen zur Behandlung der Beschwerden einer saisonalen allergischen Rhinitis – Heuschnupfen – angewendet, vorausgesetzt die Erstdiagnose wurde durch einen Arzt gestellt.
Den Leitlinien zufolge sind Cortison-Nasensprays der Goldstandard bei der Therapie der allergischen Rhinitis. Sie gelten als effektivste Substanzen und besitzen nicht nur eine antiallergische, sondern auch eine antientzündliche Wirkung und sind zudem gut verträglich. So wird die Ausschüttung von Histamin gemindert und in den Entzündungsprozess regulierend eingegriffen.
Als Nasenspray hat Mometason einen weiteren Vorteil: Der Wirkstoff kann auch Augensymptome wie Rötung, Juckreiz und Tränen mindern. Der Effekt kann auf den sogenannten Naso-Okular-Reflex zurückgeführt werden. Das bedeutet, dass sich die Minderung der Entzündung in der Nase auch positiv auf die Augensymptome auswirken kann.
Da nasale Glucocorticoide verzögert wirken, sollten die Patient:innen einige Tage Geduld haben, bis die Wirkung vollständig erreicht ist. In den ersten drei bis fünf Tagen kann daher eine Kombination mit einem abschwellenden Nasenspray oder einem oralen Antihistaminikum empfohlen werden.
Mometason besitzt entzündungshemmende, antiallergische und immunsuppressive Eigenschaften. Das topische Glucocorticoid besitzt als Nasenspray lokale entzündungshemmende Eigenschaften in einer Dosierung, die nicht systemisch wirksam ist. Die Wirkung ist wahrscheinlich auf die Hemmung der Freisetzung von Mediatoren allergischer Reaktionen zurückzuführen.
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