Pharmakonzerne

Abbvie lässt Shire-Übernahme platzen

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Abbvie bläst die Übernahme des Konkurrenten Shire ab. Der US-Pharmakonzern empfahl seinen Aktionären, den Deal auf der Hauptversammlung zum Scheitern zu bringen. Strategisch mache ein Zusammenführen der beiden Firmen weiterhin Sinn, allerdings sei dieses angesichts der geänderten Steuerregeln in den USA nicht mehr im besten Sinne der Aktionäre, erklärte Konzernchef Richard Gonzales.

Weil bereits eine Kaufvereinbarung getroffen wurde, wollen die Amerikaner den Deal nun über ein Veto der Aktionäre zum Platzen bringen. Abbvie hatte ursprünglich vorgehabt, Shire für 51 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Der Konzern wollte durch die Verlagerung seines Firmensitzes Steuern sparen.

Dieser bislang gängigen Praxis, mittels einer Firmenübernahme im Ausland der Steuerlast in den USA zu entkommen, hatte im September der Fiskus einen Riegel vorgeschoben. Für Abbvie wird der Deal dadurch uninteressant. Beim Rücktritt von der bereits geschlossenen Vereinbarung wird der Konzern nun allerdings 1,6 Milliarden Dollar als Entschädigung an Shire überweisen müssen.

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