Nach dem Aus des Pharmaaußendienstes können Apotheken jetzt auch keine Produkte mehr von Dr. Wolff (Linola, Vagisan) direkt beim Hersteller beziehen. Das Familienunternehmen aus Bielefeld verweist an den Großhandel.
Dr. Wolff begründet die Einstellung des Direktvertriebs mit veränderten „aktuellen Rahmenbedingungen für die logistische Belieferung“. Diese hätten sich zuletzt stark verändert und zu „erhöhten Aufwänden und damit verbundenen Kosten“ geführt. Dazu zählten etwa erhöhte Dokumentationspflichten sowie Energie- und Transportkosten. „Um unsere Servicequalität für Sie langfristig sicherstellen und auch weiter ausbauen zu können, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir ab dem 09.01.2025 den Apotheken-Direktbezug nicht mehr anbieten können“, heißt es in einem Kundenschreiben.
Bestellungen sollen nur noch über den Großhandel getätigt werden. Daraus ergäben sich etwa durch „gebündelte Transporte“ Einsparungen beim Kohlendioxid-Austausch. Auch das „Handling“ werde angepasst und Bestellungen würden „bedarfsgerechter“. Der Verwaltungsaufwand in der Apotheke werde reduziert, argumentiert der Hersteller. Erst im Oktober wurde der bundesweit rund 20-köpfigen Pharmaaußendienst gestrichen.
Dr. Wolff bittet in dem Kundenschreiben um Verständnis. In Apotheken bedauert man das Aus des Direktbezugs. Gleichzeitig will Dr. Wolff den Werbedruck für die Produkte aufrechterhalten. In dem Kundenschreiben wird angekündigt, „die laufenden, starken TV-Kampagnen für Vagisan und Linola ohne Unterbrechung“ fortzusetzen und „mit stark erhöhtem Mediadruck, von Januar bis April 2025 zu erhöhter Nachfrage“ zu führen.