Homöopathie-Debatte

Diese Hersteller sind am stärksten betroffen

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Berlin -

Die Diskussion um Sinn und Unsinn homöopathischer Arzneimittel schlagen sich in den Verkaufszahlen nieder. Laut Insight Health wurden im ersten Halbjahr erneut weniger Homöopathika verkauft. Für manche Hersteller ging es dabei stärker bergab als für andere – und bei einem lief es richtig gut.

Nach Berechnungen von Insight Health wurden in den ersten sechs Monaten 24,7 Millionen Packungen homöopathischer Produkte verkauft, das sind 2,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg dabei um 3,6 Prozent auf 174 Millionen Euro (Herstellerabgabepreise, ApU). Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr wurden 49 Millionen Packungen (minus 5,1 Prozent) im Wert von 334 Millionen Euro (plus 1,5 Prozent) verkauft.

Die Entwicklung fällt jedoch bei den einzelnen Herstellern unterschiedlich aus. Die Deutsche Homöopathie Union (DHU) ist mit 33 Prozent Marktanteil nach Absatz nicht nur der mit Abstand größte Hersteller in Deutschland, sondern in totalen Zahlen auch am stärksten betroffen. Von 8,4 Millionen verkauften Packungen im ersten Halbjahr 2017 ging es auf 8 Millionen in diesem ersten Halbjahr zurück, ein Minus von 5 Prozent. Beim Umsatz – hier beträgt der Marktanteil 22 Prozent – waren es 38 Millionen Euro, ein Minus von 2 Prozent.

Größer war das Minus bei den Packungen nur bei Pflüger, der Nummer 3: Um 6,4 Prozent ging der Absatz hier auf 1,8 Millionen Packungen zurück, der Umsatz fiel dabei um 2,6 Prozent auf knapp 8,9 Millionen Euro. Dazwischen liegt Heel mit einem Marktanteil von 19 Prozent nach Packungen. Der Weltmarktführer konnte mit 4,7 Millionen verkauften Packungen ein moderates Plus von 2,1 Prozent verbuchen, hat aber insbesondere beim Umsatz ansehnliche Zahlen vorzuweisen: Um 8,8 Prozent ging es da nach oben auf 40 Millionen Euro. Der Marktanteil stieg damit um ein Prozent von 22 auf 23 Prozent – nach Wert zog Heel damit an DHU vorbei. Allerdings ist in den Zahlen auch die Marke Coolakut enthalten.

Am meisten bei den Packungszahlen zulegen konnte Klosterfrau, die Platz 4 unter den Homöopathika-Herstellern. Der Absatz von Contramutan und Monapax stieg um 10 Prozent auf 1,2 Millionen Packungen, der Umsatz zog um 12 Prozent auf 7,5 Millionen Euro an.

Das stärkste relative Wachstum hat jedoch PharmaSGP vorzuweisen: Während es mit 1,2 Millionen Packungen um knapp 16 Prozent bergauf ging, kletterte der Umsatz gar um fast 22 Prozent auf mehr als 19 Millionen Euro.

Um 3,9 Prozent rückläufig war das Geschäft auch bei Medice; knapp 1,2 Millionen Packungen Meditonsin im Wert von 6,5 Millionen Euro (minus 3,3 Prozent) wurden abverkauft. Hevert konnte sich bei etwas mehr als 700.000 Packungen stabil halten, nach Umsatz ging es um 6,1 Prozent auf 7,2 Millionen Euro bergauf.

Bionorica musste bei seinen homöopathischen Produkten Tonsipret und Mastodynon Rückgänge verbuchen: Mit 500.000 Packungen lag der Absatz 5,2 Prozent unter Vorjahr, der Umsatz war mit 3 Millionen Euro ebenfalls 1,1 Prozent niedriger. Weitere Homöopathika kommen von Sanum-Kehlbeck, Weber & Weber, Queisser, Pascoe, Meta Fackler, Dr. Loges und Regenaplex.

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