Pharmahandelskonzerne

Anzag lässt Boots glänzen

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Für den britischen Pharmahandelskonzern Alliance Boots war die Mehrheitsübernahme der Anzag nicht nur der lange erhoffte Sprung in den deutschen Markt, sondern auch ein enormer Wachstumsschub. Wenn der Frankfurter Großhändler in zwei Wochen ihren Halbjahresbericht vorlegt, werden die Zahlen zum ersten Mal vergleichbar sein. Doch schon jetzt steht fest: Ein Fünftel des Großhandelsumsatzes von Boots kommen künftig vom deutschen Tochterunternehmen.

Dank der Zukäufe der Anzag und des türkischen Großhändlers Hedef konnte der britische Konzern seinen Halbjahresumsatz um 31 Prozent auf 11,7 Milliarden Britische Pfund ausbauen. Der Großhandelsbereich lag mit 8,8 Milliarden Pfund sogar 50 Prozent über Vorjahr. Details zu den einzelnen Ländern wurden nicht veröffentlicht, doch die Anzag dürfte zwischen März und September rund 1,8 Milliarden Pfund neu beigetragen haben.

Hedef, seit August 2010 im Mehrheitsbesitz der Briten, dürfte rund 600 Millionen Pfund beigesteuert haben; dafür fehlen rund 300 Millionen Pfund aus dem im Juli 2010 aus dem Konzern transferierten italienischen Geschäft. Organisch gewachsen ist die Großhandelssparte um 2,7 Prozent.

Das Geschäft der eigenen Drogerie- und Apothekenketten stagnierte mit 3,7 Milliarden Pfund auf Vorjahresniveau. Dagegen wuchs die Lohnherstellung um 11 Prozent auf 133 Millionen Pfund. Die Produktion soll zum dritten Standbein in den Wachstumsplänen werden – neben der Expansion in neue Märkte und dem Ausbau der bestehenden Aktivitäten. Ab Januar soll die Boots-Kosmetikmarke No. 7 auch in deutschen Apotheken erhältlich sein.

 

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