Software vom Apotheker Torsten Bless, 21.03.2018 15:25 Uhr
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Ein drohender Mitarbeiterengpass brachte Falko Lang zur Programmierung einer eigenen Personalplanungssoftware. Foto: Apotheke Ohmeshausen
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„Als Apotheker kann ich detailliert für jeden Tag meinen genauen Personalbedarf eintragen“, erläutert Lang. Foto: Miriam Lang Software und Medien
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„Das Programm sagt mir, ob zum Beispiel die Pflichtzeiten für Approbierte abgedeckt sind.“ Foto: Miriam Lang Software und Medien
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Die Einsatzzeiten erscheinen nach Berufsgruppen sortiert. Foto: Miriam Lang Software und Medien
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Mit einem Mausklick kann der Apotheker nachvollziehen, ob genug Mitarbeiter für die einzelnen Bereiche vorhanden sind. Foto: Miriam Lang Software und Medien
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Neben der Sollarbeitszeit werden auch Urlaube und Fehltage mit einberechnet. Foto: Miriam Lang Software und Medien
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Nach seiner Approbation hängte Lang noch ein Informatikstudium dran, seit 2006 führt er die Apotheke seiner Eltern. Foto: Apotheke Ohmeshausen
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Eine andere sehr nützliche Software ist ScanAdhoc. Zusätzlich zur Rezeptprüfung kann die Anwendung auch auf Diebstähle hinweisen. Foto: Prenzl-Apotheke Berlin
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Beim AvP-Programm stand laut Vertriebschef Klaus Henkel zu Beginn der Schutz vor Retaxationen im Mittelpunkt, jetzt wird es weiter ausgebaut. Foto: Elke Hinkelbein
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Der Berliner Apotheker Dr. Detlef Glaß nutzt das Tool seit Oktober und spart dadurch täglich etwa hundert Euro. Foto: Prenzl-Apotheke Berlin
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Nach dem Scan werden die Datensätze abgeglichen und etwa auch die Rückseite der Verordnung geprüft. Foto: Prenzl-Apotheke Berlin
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Das Programm sei als Endkontrolle „unerlässlich“, so Glaß. Foto: Prenzl-Apotheke Berlin
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ScanAdhoc ist ein Programm, das die Mitarbeiter in ihrer Arbeit unterstützt und Fehler bei der Abgabe aufdecken soll. Derzeit nutzen es rund 1600 Apotheken. Foto: AvP
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Etwa 80 Prozent der Verstöße gegen Rabattverträge können auf Anwenderfehler zurückgeführt werden. Die dadurch entstandenen Fehler sind meist schnell heilbar – vorausgesetzt, sie werden entdeckt. Foto: APOTHEKE ADHOC
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ScanAdhoc überprüft in nur wenigen Sekunden, ob das Rezept korrekt beliefert wurde. Bereits beim Scannen findet die erste Vorabprüfung statt, indem die Rezepte auf Formfehler geprüft werden. Ist beispielsweise die Abgabefrist überschritten oder wurde eine Verordnung nicht bedruckt, wird der Fehler angezeigt Foto: AvP
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Nach der Rückmeldung vom Rechenzentrum erkennt der Apotheker anhand bestimmter Symbole und Farben, wie es um die Belieferung der Verordnung bestellt ist. Grün bedeutet alles okay – grünes Licht für Abrechnung. Erscheint ein blaues Licht, ist eine Aufforderung zur Kontrolle hinterlegt. Foto: AvP
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Im Anschluss werden die abrechnungsrelevanten Daten an das Rechenzentrum weitergeleitet und auf eine korrekte Belieferung der bundesweiten Verträge geprüft. Apotheker können neben festgelegten Kriterien auch nach bestimmten individuellen Feinabstimmungen prüfen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Zur Expopharm wurden PTA belohnt, die ihre Chefs überzeugten, sich diese Arbeitserleichterung einmal live in ihrer Apotheke zeigen zu lassen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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ScanAdhoc geht kein Detail verloren – das Tool scannt auch die Rückseite der Verordnung und erkennt, ob bei einem Hilfsmittelrezept die Empfangsbestätigung aufgebracht wurde Foto: Tim Reckmann / pixelio.de
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ScanAdhoc erkennt zudem Mischverordnungen und gibt entsprechende Hinweise. Ist für Hilfsmittel zum Verbrauch ein Hinweistext notwendig, erscheint der entsprechende Hinweis. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Außerdem kann das Tool helfen Rezeptfälschungen zu erkennen, da die lebenslange Arztnummer mit dem Barcode auf dem Rezept verglichen wird. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Auch Fehler durch Kundenkarten werden minimiert. ScanAdhoc führt einen Kostenträgerabgleich durch, somit stellen in der Kundenkarte falsch hinterlegte Kostenträger keinen Retaxgrund mehr dar Foto: Marcus Witte
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41 Prozent der Befragten gaben an, das die Prüfung täglich ein bis zwei Stunden beanspruche. 90 Prozent würden eine technische Lösung begrüßen. Jeder Zweite würde ein entsprechendes Produkt kaufen, wenn er dafür nicht das Rechenzentrum wechseln müsste. Foto: Marcus Witte
Berlin - Ein praktisches Personalplanungsprogramm hat sich Falko Lang für seine Pforzheimer Apotheke zurecht geschneidert. Mit dem lebhaften Interesse seiner Kollegen rechnete er allerdings nicht. Mittlerweile ist „Ratioplan“ im Handel erhältlich und wird ständig weiter entwickelt.
Lang ist Besitzer der Apotheke Ohmenhausen. Eine sich ankündigende Notlage brachte ihn dazu, sein eigenes Programm zu schreiben: „Ende 2012 wusste ich, dass zum Jahreswechsel eine Mitarbeiterin in Elternzeit gehen würde. Ich konnte sie nicht ersetzen, darum mussten wir ein Jahr in Unterzahl arbeiten.“ Zudem startete die Apotheke eine umfangreiche Heimbelieferung. Das habe die Personalplanung sehr verkompliziert. „Mit Excel oder Papier und Stift ließ sich das nicht mehr bewältigen, also schaute ich mich um, was es dafür für Softwarelösungen auf dem Markt gibt.“
Das Angebot vermochte ihn nicht zu überzeugen: „Entweder waren die Anwendungen nicht für meine Zwecke zu gebrauchen, weil sie zu groß und zu schwerfällig waren“, berichtet er. „Oder die technisch Geeigneten ließen sich in der Praxis nicht so gut nutzen, weil ein Administrator benannt werden musste und die Mitarbeiter nicht einbezogen werden konnten. Aber was passiert, wenn der Verantwortliche mal krank oder im Urlaub ist?“ Kurzerhand entschloss sich der Apotheker dazu, sich seine eigene Lösung zurecht zu schneidern. „Das ging in dem Umfang, wie ich es damals brauchte, recht schnell.“
Das Know-how dazu brachte er mit: „Das ist seit der Kindheit mein Hobby. Damals kamen gerade die ersten Computerspiele heraus, dabei interessierte mich weniger das Spiel, sondern mehr wie sie gemacht sind.“ Er kaufte sich regelmäßig einschlägige Hefte, tauschte sich mit anderen Nerds aus der „Demoszene“, so nannte man in den 1980ern die eingeschworene Gemeinschaft, die digitale Grafiken meist in Form von musikalisch unterlegten Echtzeit-Animationen schuf. „Neben meinem Pharmaziestudium habe ich kleine Skripte auf Servern und Programmteile erstellt“, berichtet Lang.
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