Apotheker lobt Kontrolleurin

Revision: „Sie war gnädig mit uns“

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Berlin -

Die Revisionen in Hessen sind in vollem Gange. Auch die zwei Apotheken von Marc Brauer in Sinntal-Sterbfritz wurden kontrolliert. Der Inhaber der Einhorn- beziehungsweise Löwen-Apotheke ist nach der Inspektion erleichtert: „Es war nicht so, dass man Angst haben musste, dass der Laden schließt, sondern sogar sehr nett.“

Wegen eines Umbaus der Löwen-Apotheke und der Übernahme der Einhorn-Apotheke zum Jahresanfang rechnete Brauer bereits mit einer baldigen Kontrolle der Betriebe. Jetzt war es soweit: Die Inspektionen seien „überraschend angenehm“ gewesen, sagt der Inhaber. Die Pharmaziedezernentin des Hessischen Landesamts für Gesundheit und Pflege (HLfGP) habe mit etwa Mitte 30 ein ähnliches Alter gehabt. „Sie hat es nicht übertrieben“, freut sich der Apotheker. „Wenn sie etwas gefunden hat, sagte sie, wir sollen es verbessern und ihr den Nachweis zuschicken.“

Zwischen einer und drei Stunden

In der Einhorn-Apotheke blieb sie recht kurz: Es sei beispielsweise um eine Prozessbeschreibung von Securpharm gegangen. „Das hatten wir nicht und soll es nachschicken.“ Bei einer neuen Mitarbeiterin habe die Abzeichnungsbefugnis gefehlt. Moniert wurde außerdem, dass nicht genug Tetanus-Impfstoff auf Lager gewesen sei. „Ihr reicht es, wenn ich den Bestellschein nachreiche.“ Nach knapp einer Stunde war die Revision vorbei.

Länger dauerte es in der Löwen-Apotheke – auch weil dort verblistert wird. „Sie hat sich das ganze System zeigen lassen und war gnädig mit uns, da nach dem Umbau doch ein paar Sachen angefallen sind.“ Das größte Problem seien fehlende Stabilitätsdaten für einzelne Tabletten gewesen. Zudem sei die Fertigarzneimittelprüfung nicht auf dem neuesten Stand und bei Protokollen fehlte die entsprechende Signatur.

In der Löwen-Apotheke war Brauer zunächst selbst nicht vor Ort, sondern wurde dazugeholt. „Es war ein chaotischer Tag, wir haben gerade ein neues Altenheim dazu bekommen und neue Medikationspläne. Es war das Worst-Case-Szenario.“ Kritik habe es auch am Inhalt des BtM-Tresors gegeben. „Wir hatten keine Tropfen oder schnell freisetzende BtM. Irgendwie ist uns das noch nie angemahnt worden.“ Nach etwas mehr als drei Stunden war die unangekündigte Revision beendet.

Insgesamt freut sich der Apotheker über die geglückten Revisionen. „Vielleicht hat bei der Behörde ein ‚Umdenken‘ stattgefunden“, sagt er. Denn immerhin hätten die Apotheken mit großen Problemen zu kämpfen und es sei gut, wenn möglichst viele Betriebe weiter geöffnet hätten.

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