Während die Zahl der Apotheken seit Jahren sinkt, nahm die Zahl der Betriebsstätten in Filialverbünden über lange Zeit hinweg kontinuierlich zu. Doch seit 2022 hat auch hier eine Kehrtwende eingesetzt, seitdem hat sich der Abwärtstrend deutlich beschleunigt.
Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Apotheken insgesamt laut Abda-Statistik abermals deutlich. 530 Betriebsstätten gingen vom Netz, so viele wie nie zuvor. Statt 17.571 gab es noch 17.041 Betriebsstätten.
Dabei entfielen 420 aufgegebene Standorte auf Haupt- und Einzelapotheken, ihre Zahl und damit die Anzahl der selbstständigen Apothekerinnen und Apotheker sank von 12.950 auf 12.530. Das entspricht einem Rückgang um 3,2 Prozent.
Außerdem wurden unter dem Strich 110 Filialen aufgegeben, ihre Zahl sank von 4621 auf 4511, ein Minus von 2,4 Prozent.
Unterscheidet man nun zwischen Einzelapotheken und Filialverbünden, ergibt sich folgendes Bild:
Anders ausgedrückt: 7645 Apotheken gehörten zum Jahresende zu einem Filialverbund, 281 weniger als zum Jahresbeginn. Damit ist deren Zahl erstmals stärker gesunken als die der Einzelapotheken. Dabei gab es bei den 2er-Verbünden einen Rückgang um 374 und bei den 3er-Verbünden von 87, während die Zahl der Standorte in 4er-Verbünden um 180 wuchs.
Hinter den Zahlen stehen laut Abda 336 Schließungen von Haupt- und Einzelapotheken sowie 242 Schließungen von Filialen. 113 Apotheken wurden übernommen und in Filialen umgewandelt. Außerdem gab es 29 komplette Neugründungen sowie 19 Neueröffnungen von Filialen.