Erster Test mit KI-Apotheker Alexander Müller, 23.03.2019 07:59 Uhr
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Die Grenzen der KI: C3P=O soll die Apotheke übernehmen. Aber er kommt mit den Kassen und Kunden nicht klar. Montage: APOTHEKE ADHOC
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Künstliche Intelligenz war auch eines der zentralen Themen der diesjährigen VISION.A. Foto: Andreas Domma
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Als erster Speaker war Dr. Tu-Lam Pham an der Reihe. Foto: Peter van Heesen
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Dr. Tu-Lam Pham ist Experte für digitale Geschäftsmodelle, E-Commerce und Social Media, vor allem in Europa, USA und China. Foto: Peter van Heesen
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Seine provokante Forderung: Apotheker sollen zu Influencern in Sachen Social Media werden. Foto: Peter van Heesen
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„Der lokale Apotheker sollte ein Gesicht haben. Ich weiß nicht wie mein Apotheker vor Ort heißt oder wie er aussieht“, so Pham. Foto: Peter van Heesen
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Das Publikum hörte aufmerksam zu. Foto: Andreas Domma
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Apotheker müssten auf Service setzen, nicht auf Distribution, das könne das Internet besser, sagte Pham. Foto: Andreas Domma
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Im Bereich Social Media sei Facebook ziemlich out, so Pham. Instagram dagegen liege im Trend. Foto: Andreas Domma
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„Es gab noch nie eine App, die mehr Einfluss hatte.“ Foto: Andreas Domma
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Als nächster Speaker folgte Professor Dr. Mayer-Schönberger. Foto: Peter van Heesen
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Er ist Professor für Internet Governance an der Universität Oxford. Foto: Peter van Heesen
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„Alle denken, Digitalisierung würde bedeuten, dass alles immer schneller wird“, sagte Professor Dr. Viktor Mayer-Schönberger. Foto: Peter van Heesen
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Aber Geschwindigkeit ist das unwichtigste, was wir über das Datenzeitalter sagen können.“ Foto: Andreas Domma
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„Waren Sie schon einmal auf einer Konferenz über Leitz-Ordner?“, fragte Mayer-Schönberger. Foto: Andreas Domma
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Sicher nicht. Dabei hat der Leitz-Ordner einst die Geschwindigkeit der Datenablage revolutioniert – aber darum geht es eben nicht. Foto: Andreas Domma
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Die entscheidende Revolution im digitalen Zeitalter sei nicht die Geschwindigkeit der Datenübertragung, sondern die schiere Masse der Daten und welche Möglichkeiten diese eröffnen. Foto: Andreas Domma
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„Big Data ermöglicht uns einen besseren Blick auf die Wirklichkeit und darauf aufbauend bessere Entscheidungen zu treffen“, So Mayer-Schönberger. Foto: Andreas Domma
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„Innerhalb einer halben Menschheitsgeneration hat sich unsere Welt von einer analogen in eine digitale verwandelt“, fasste Mayer-Schönberger zusammen Foto: Andreas Domma
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Als nächster Speaker stand nun Professor Dr. Jürgen Schmidhuber parat. Foto: Peter van Heesen
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Seine Keynote trug den Titel "Künstliche Intelligenz verändert alles". Foto: Peter van Heesen
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Es ist nichts geringeres als „das größte Thema unserer Zeit“, so Schmidhuber. Foto: Peter van Heesen
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Während schon die Funktionsweise heutiger KI-Anwendungen für die meisten Durchschnittsverbraucher ein Buch mit sieben Siegeln ist, prophezeit Schmidhuber Foto: Peter van Heesen
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„Als wir damals mit den rekurrenten Netzwerken angefangen haben, hat sich niemand dafür interessiert, nicht mal die Experten“, erinnerte sich Schmidhuber an die Anfänge seiner Arbeit. Foto: Peter van Heesen
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Das Publikum hielt Schmidhubers Vortrag teilweise fotografisch fest. Foto: Peter van Heesen
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Einige der wichtigsten Schlüsseltechnologien überhaupt gehen auf Erfindungen des gebürtigen Münchners zurück. Foto: Peter van Heesen
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Zum Beispiel: Tiefe Neuronale Netzwerke, Deep Learning, Long Short-Term Memory (LSTM) – oder für Laien: moderne Künstliche Intelligenz (KI). Foto: Peter van Heesen
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Von Google Maps über Siri bis Google Translate finden Schmidhubers Entwicklungen überall Anwendungen. Foto: Peter van Heesen
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Impressionen aus dem Publikum, in dem sich auch Pharmaziestudenten befanden. Foto: Peter van Heesen
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Bei mancher These der Referenten gab es Diskussionsbedarf. Foto: Peter van Heesen
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Auch die Referenten wurden vom Publikum gelöchert. Foto: Peter van Heesen
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Schmidhuber wurde mit Applaus verabschiedet. Foto: Peter van Heesen
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Dunja Hayali rundete den Nachmittag mit ihrem . Vortrag zu „Macht, Medien, Mythen“ ab. Foto: Andreas Domma
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Sie erzählte von ihren Erfahrungen mit sozialen Medien. Foto: Andreas Domma
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Und was sich daraus lernen lässt. Foto: Andreas Domma
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Trotz aller Kritik befand sie: „Das Internet ist die logische Weiterentwicklung von Meinungsfreiheit und Demokratie.“ Foto: Andreas Domma
Berlin - Die Experten für Künstliche Intelligenz erwarten, dass Roboter irgendwann von der Erde aus den Weltraum bevölkern – der Mensch spielt dabei vermutlich nur noch eine untergeordnete Rolle, quasi als Bodenpersonal. Das alles ist denkbar. Zum Scheitern verurteilt sind dagegen alle Versuche, einen Apothekerroboter zu bauen.
Das Projekt ist ehrgeizig: Eine selbst lernende Künstliche Intelligenz soll die Betriebserlaubnis für eine Apotheke erhalten. Das umfangreiche Fachwissen in die Maschine zu prügeln, ist nicht die große Kunst. Nach 4,5 Sekunden im ersten Semester konnte C3PO – so der Name des Pharmabots – das komplette Periodensystem auswendig, am Ende der ersten Woche hatte er alle Scheine und einen eigenen Trennungsgang entwickelt.
Dann der erste Rückschlag: Bei der Semesterparty verliebte sich C3PO in die Kühlbox. Weil er am nächsten Morgen das Antrittskolloquium verpasste, war das erste Ziel des Experiments – C3PO sollte in Regelstudienzeit oder besser abschließen – dahin. Immerhin: Im Trockensemester studierte der Bot Medizin und Kunstgeschichte.
Mit dem dritten Staatsexamen in der digitalen Kitteltasche begann Phase 2 – der Einsatz am HV-Tisch. Doch hier wurden der künstlichen Intelligenz schnell ihre Grenzen aufgezeigt. Als der Großhandel ein defektes Rabattarzneimittel nicht lieferte und die Kasse trotz Sonder-PZN retaxierte, brannte C3PO zum ersten Mal die Platine durch. Auch die Interaktion mit den Kunden stellte sich als zu komplex für die KI heraus.
In einem Seitenarm-Experiment wurden auch die Kunden durch Roboter ersetzt, aber das lief völlig schief. Nach einer Woche kamen die Bots immer ohne Rezept in die Apotheke und piepsten: „Ich nehm‘ heut nur die Umschau.“ Die KI-Forschung beschloss daraufhin, dass Projekt abzubrechen und sich auf die Weltraummission zu konzentrieren. Das erschien deutlich einfacher, als ein so komplexes Wesen wie einen Apotheker zu ersetzen. C3PO wurde in einen allerdings sehr fähigen und redseligen Kommissionierer umgebaut.
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