Belieferung wieder aufgenommen

Ozempic: Es hakt bei der Verteilung

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Berlin -

Das Diabetesmittel Ozempic wird wieder an den pharmazeutischen Großhandel ausgeliefert. Alle Stärken sollen demnächst wieder verfügbar sein. Bei der regionalen Verteilung scheint es jedoch gravierende Unterschiede zu geben. Während in einigen Apotheken die bestellte Ware ankommt, warten andere vergeblich. Erst im April informierte das Pharmaunternehmen Novo Nordisk: „Der Engpass bei Ozempic wird wohl über das Jahr andauern.“ Die hohe Nachfrage kam durch einen Off-Label-Einsatz zustande, der auch in Deutschland Einzug gehalten hatte.

Obwohl die Ware jetzt wieder über den Großhandel läuft, verzeichnen einige Apotheken immer noch große Lieferschwierigkeiten, die sich regional in unterschiedlich starkem Maße ausprägen. Denn trotz Vorbestellungen gehen viele Inhaber:innen leer aus: „Ich habe bei sämtlichen Großhändlern vorbestellt, bekomme aber einfach keine Ware“, berichtet eine Apothekerin aus Bayern in den sozialen Medien. Ein anderer Inhaber aus Hannover verzweifelt ebenso: „Es ist einfach tote Hose. Wir warten seit Wochen auf die Bestellungen und bekommen keine einzige Packung.“

Manche Apotheken bekommen Ware

In anderen Apotheken scheint es jedoch besser zu klappen. „Wir bekommen immer mal wieder Ware als Nachlieferung. So langsam reguliert es sich wieder“, so eine Inhaberin aus Sachsen. Eine weitere Apothekerin aus dem Raum Aachen bestätigt, dass wöchentlich Ware als Nachlieferung von zwei Großhändlern eintreffen würde.

Lieferung an Großhandel

Der Hersteller kann nach eigenen Angaben nichts für die ungleichmäßige regionale Belieferung: „Derzeit liefern wir Ozempic kontinuierlich an den pharmazeutischen Großhandel, über den die regionale Verteilung erfolgt. Von diesem Zeitpunkt an haben wir keinen Einfluss auf die weitere Abgabe des Produkts mehr. Auch wir haben Hinweise darauf, dass die regionale Verteilung nicht immer gleichmäßig erfolgt und arbeiten daran, die Situation noch besser zu verstehen und Möglichkeiten zu finden, die Situation zu verbessern“, so eine Sprecherin von Novo Nordisk.

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