AVWL zum Ampel-Aus

Rochell: „Vielen Apotheken bleiben keine Monate mehr“

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Berlin -

Thomas Rochell hat vor den Folgen der aktuellen politischen Entwicklungen für die Apotheken vor Ort gewarnt. Der Vorsitzende des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL) sagte, eine monatelange politische Hängepartie nach dem aus der Ampelregierung könne zum weiteren Risikofaktor für die flächendeckende Arzneimittelversorgung werden. Zudem forderte er eine schnellstmögliche finanzielle Stabilisierung der Apotheken.

„Die Politik muss rasch handeln, die Apotheken vor Ort schnellstmöglich wirtschaftlich stärken und damit die Versorgung der Bürger sichern“, so Rochell. Es werde noch Monate dauern, bis sich eine Regierung gebildet und der politische Rückstau wieder aufgelöst hat. „Vielen Apotheken bleiben jedoch keine Monate mehr. Seit 20 Jahren haben wir de facto keine Erhöhung des staatlich reglementierten Honorars bekommen. Wir brauchen nun schnellstmöglich eine finanzielle Entlastung. Es muss endlich Schluss sein mit der chronischen Unterfinanzierung der Apotheken.“

Das Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) inklusive Apotheken ohne Approbierte habe aber zumindest keine Chance mehr auf Umsetzung. „Dies hätte für die Patienten nichts anderes als Leistungskürzungen bedeutet sowie eine Verschlechterung der Versorgung“, so Rochell, der das Aus des ApoRG durch das Ampel-Aus begrüßte.

Sinnvolle Reformideen blieben nun jedoch auf der Strecke, wie die Ausweitungen von Impfmöglichkeiten in Apotheken sowie weitere pharmazeutische Dienstleistungen die im Zuge des Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) geplant waren. „Die Politik hat das Potenzial der Apotheken und deren Nutzen für die Patienten erkannt. Der Bedarf an den Leistungen der Apotheken vor Ort besteht. Wir werden gebraucht“, so Rochell. Sollten diese Inhalte nun nicht mehr verwirklicht werden, „müssen sie nach der Wahl schnellstmöglich wieder aufgegriffen werden“.

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