Die Politik bleibt eine Männerdomäne: Frauen stellen im neu gewählten 21. Deutschen Bundestag laut Statistischem Bundesamt (Destatis) nur rund 32 Prozent der Abgeordneten – und damit noch weniger als in der vergangenen Legislaturperiode. Ganz anders sieht es in Apotheken aus, wo Frauen mit über 80 Prozent klar dominieren.
Nicht nur im Bundestag ist der Frauenanteil niedrig: Sowohl in den Länderparlamenten liegt er mit 33,2 Prozent und auf kommunaler Ebene mit 30,5 Prozent unter einem Drittel. Dabei machen Frauen 51,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung mit deutscher Staatsbürgerschaft aus.
Im Bundestag sank der Frauenanteil im Vergleich zum Beginn der letzten Legislaturperiode um 2,4 Prozentpunkte – von 34,8 auf 32,4 Prozent. Auch im langfristigen Vergleich zeigt sich kaum eine Verbesserung: Bereits 2008, als die Ergebnisse erstmals im Gleichstellungsatlas des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlicht wurden, lag der Anteil der Frauen im Bundestag bei nur 31,8 Prozent.
Ganz anders sieht es in den Apotheken aus: Laut Destatis arbeiteten 2023 nach Ergebnissen des Mikrozensus rund 214.000 Menschen in deutschen Apotheken – davon waren 82,2 Prozent Frauen. Laut Abda waren 2023 nahezu drei Viertel der Apothekerinnen und Apotheker Frauen. Allerdings waren mit 49,7 Prozent in leitenden Positionen etwas weniger als die Hälfte in Führungspositionen.
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