18-Jähriger will in den Bundestag

Pharmaziestudent kandidiert für Humanisten-Partei

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Berlin -

Der 18-jährige Marcus Zimmermann hat den Landesverband der Partei der Humanisten in Brandenburg im Frühjahr mitgegründet. Als stellvertretender Vorsitzender habe er Vorbild sein wollen, sagt er. „Ich finde es wichtig, Initiative zu zeigen und zu kandidieren. Politik ist nicht nur etwas für ältere Menschen.“ Der Partei gehe es darum, komplexe Probleme mit der Wissenschaft zu lösen, erklärt Zimmermann. Der Sohn eines Chemikers und einer Ärztin interessiert sich für die Wissenschaft und für die Politik. Daher habe er sich bei den Humanisten am besten aufgehoben gefühlt, sagt er. 

Viele Entscheidungen in der Politik seien zu emotional getroffen worden und viel zu kurzfristig gedacht, findet der 18-Jährige. Er nennt den Kohleausstieg als Beispiel. Der müsse so früh wie möglich kommen, sagt Zimmermann, der in der Lausitz lebt. Er hat gerade sein Abitur beendet und studiert bei der Bundeswehr Pharmazie und Lebensmittelchemie.

Was sagt der Kandidat den vom Tagebau abhängigen Beschäftigten in seiner Heimat? „Wir sind als Gesellschaft in der Pflicht, neue Arbeitsplätze zu schaffen.“ Es wäre einfacher gewesen, wenn man früher über den Ausstieg und seine Folgen nachgedacht hätte, kritisiert Zimmermann. Aber er ist optimistisch: Es sei noch nicht zu spät, um auf den Klimawandel einzuwirken. Man dürfe nicht aus Angst arbeiten, sondern auf der Grundlage von Zahlen und Fakten, findet der 18-Jährige, der im ersten Semester ist.

Die Partei der Humanisten, die erst im Jahr 2014 gegründet worden ist, trat bei der letzten Wahl nur in Nordrhein-Westfalen an und sammelte dort 5991 Zweitstimmen. Sie ist für ein bedingungsloses Grundeinkommen, die Legalisierung von Drogen und sichere Arbeitsplätze für Wissenschaftler.

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