Notfallkontrazeptiva

Bundesrat: OTC-Switch für Pille danach

, Uhr
Berlin -

Der Bundesrat unterstützt die Forderungen nach einer rezeptfreien „Pille danach“. Besonders junge Frauen sollten das Notfallkontrazeptivum dadurch leichter erhalten. Die Bundesregierung solle die Verschreibungspflicht aufheben, heißt es in einer Entschließung. Der Antrag wurde aus Baden-Württemberg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Bremen gestellt.

Die Verschreibungspflicht kann den Ländern zufolge dazu führen, dass zu viel Zeit vergeht, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Besonders am Wochenende sei dieses Problem groß. Außerdem seien die Arzneimittel in nahezu allen europäischen Ländern inzwischen rezeptfrei erhältlich.

Durch den OTC-Switch darf es den Ländern zufolge keine Verschlechterung bei der Kostenübernahme geben. Diese Forderung solle mit einem Gesetzentwurf abgesichert werden.

Besonders SPD und Grüne hatten auf eine Verschreibungsfreiheit für die „Pille danach“ gedrängt. Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wollten sich dafür einsetzen, dass Notfallkontrazeptiva für Patientinnen grundsätzlich kostenfrei abgegeben werden. Der Bundesrat spricht sich hingegen dafür aus, dass die Kosten wie bisher für bis zu 20-jährige Versicherte übernommen werden.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Neuer Gesetzentwurf zur Jahreshälfte
Lauterbach will Patientenrechte stärken
Mehr aus Ressort
Bessere Arbeitsbedingungen, mehr Geld
Charité: Warnstreik am Donnerstag

APOTHEKE ADHOC Debatte