Notdienstpauschale

Aktionstag: Vorbereitungen laufen

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Berlin -

Am Donnerstag wollen sich Apotheken deutschlandweit für eine schnelle Umsetzung der Notdienstpauschale einsetzen. Am dem Aktionstag unter dem Motto „Wir machen den Tag zur Nacht!“ nehmen Apotheken aller Kammerbezirke teil. Während es in den meisten Bundesländern einen einstündigen Klappendienst geben soll, werden im Saarland viele Apotheken für zwei Stunden ganz schließen.

Nur die zur Dienstbereitschaft eingeteilten Apotheken sollen zwischen 12 und 14 Uhr Arzneimittel abgeben. „Die Bürger sollen erfahren, wie wichtig die schnelle Einführung einer Notdienstpauschale als Anerkennung für geleistete Notdienste und als strukturelle Stärkung der Apotheken im Saarland ist“, so der saarländische Apothekerverein.

In Niedersachsen sollen hingegen zwar in allen Apotheken Arzneimittel abgegeben werden, allerdings von 12 bis 13 nur über die Notdienstklappe. Gerade für die Landapotheken sei die Notdienstpauschale überlebenswichtig, so die niedersächsischen Apothekerorganisationen. „Große Probleme haben wir zum Beispiel schon im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Dort gibt es nur noch 13 Apotheken“, erklärt die Apothekerkammer. „Diese Apotheken dort haben also wesentlich häufiger Nacht- und Notdienste als eine Apotheke in den kreisfreien Städten Hannover oder Osnabrück mit 138 beziehungsweise 60 Apotheken, die sich die Dienste teilen können.“

Ein weiteres Problem sei die regionale Arztdichte: So gebe es in Niedersachsen Orte, in denen eine Apotheke 4000 oder mehr Einwohner versorge, aufgrund mangelnder Arztpraxen aber trotzdem um Überleben kämpfe. „Umso wichtiger ist hier die Notdienstpauschale. Tagsüber in die Großstadt zum Arzt zu fahren und ein Rezept einzulösen, ist eine Sache. Aber mitten in der Nacht ein Arzneimittel zu benötigen, um damit Schmerzen zu mildern, eine andere“, heißt es beim Apothekerverband.

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