SPD

Lauterbachs geheimer Arbeitskreis

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Berlin -

Die SPD will mit Apothekern über neue Formen der Versorgung und Vergütung sprechen. Das hatte der gesundheitspolitische Sprecher der Sozialdemokraten, Professor Dr. Karl Lauterbach, beim Deutschen Apothekertag (DAT) in München angekündigt und auf einen eigenen Arbeitskreis zu diesem Thema verwiesen. Doch nach Informationen von APOTHEKE ADHOC gibt es diese Gruppe noch gar nicht.

Auf Nachfrage wollte sich Lauterbachs Büro nicht zu der Zusammensetzung der Gruppe äußern, auch nicht zu konkreten Inhalten oder bereits erfolgten Treffen. Zu diesen internen Vorgängen könne man derzeit keinen Kommentar abgeben, hieß es. Apotheker, die sich selbst in der Gruppe einbringen wollten, erhielten ebenso eine Absage.

Auch wenn sich der von Lauterbach zitierte Arbeitskreis offenbar noch in der Findungsphase befindet, das Thema ist bei den Sozialdemokraten auf der Tagesordnung: „Wir machen uns momentan Gedanken darüber, wie man aus der inhabergeführten Apotheke eine mehr medizinisch geführte Dienstleistungsstelle machen kann, wie man die gut ausgebildeten Apotheker stärker einbringen kann in die Versorgung“, sagte Lauterbach im Interview mit APOTHEKE ADHOC.

Die Apotheker müssten der SPD aber auch vertrauen und bereit sein, den Weg ein Stück gemeinsam zu gehen“, so Lauterbach. Dies sei übrigens früher der Fall gewesen, sagte der SPD-Politiker mit Verweis auf den ehemaligen ABDA-Präsidenten Hans-Günter Friese: „Die Zusammenarbeit mit Herrn Friese 2003 war meiner Ansicht nach eine sehr vertrauensvolle.“

Zuletzt hatte die SPD den Apothekern einige Rätsel aufgegeben: Während Lauterbach auf dem DAT erklärt hatte, die Sozialdemokraten stünden für die inhabergeführte Apotheke ein, hatte sich der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück kritisch über das heutige System geäußert. Nachfragen an die Parteispitze hierzu bleiben derzeit unbeantwortet.

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