Sachsen

„Frustsäure“ für Krankenkassen

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Berlin -

Der Sächsische Apothekerverband hat „Frustsäure-Tabletten“ an rund 250 sächsische Geschäftsstellen der Krankenkassen verschickt. Damit soll auf die aktuelle Situation zum Kassenabschlag 2013 hingewiesen werden. Ziel sei es, auch bei den Mitarbeitern, mit denen man täglich in Kontakt sei, Aufmerksamkeit für das Problem zu schaffen, erklärt eine Sprecherin des Apothekerverbands.

Das Thema solle nicht nur in den oberen Ebenen der Kassen bleiben, so die Sprecherin. Gleichzeitig wolle man die Kassenmitarbeiter nicht verärgern, da man ja weiterhin zusammenarbeite. Man habe sich daher dafür entschieden, die „Frustsäure-Tabletten“ zu versenden. Das wecke mehr Aufmerksamkeit als Protestfaxe und ließe die Mitarbeiter auch mal schmunzeln. Auch an die Mitglieder der Verhandlungskommission und Vertreter des GKV-Spitzenverbands wurden Packungen verschickt.

Im „Beipackzettel“ werden die Empfänger aufgefordert, die Leistungen der öffentlichen Apotheken zu würdigen. Sobald eine erste Wirkung der Tabletten einsetzt, soll die „so gewonnene Einsicht auch intern innerhalb Ihrer Krankenkasse an den Bundesvorstand und an Ihren Spitzenverband“ übermittelt werden.

In der vergangenen Woche hatte der Apothekerverband seine Mitglieder bereits dazu aufgerufen, Protestfaxe an die Geschäftsstellen zu schicken. Auch dabei sei es vor allem darum gegangen, das Thema unter den Kassenmitarbeitern zu streuen, sagt die Sprecherin. Apothekenstreiks oder eine eingeschränkte Versorgung seien momentan nicht geplant.

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