Probleme mit AstraZeneca

Spahn bestätigt: 4 Millionen Dosen unverimpft

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Gesundheitsminister Jens Spahn in der Bundespressekonferenz.Screenshot
Berlin -

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Bundespressekonferenz bestätigt, dass aktuell 4 Millionen Dosen Impfstoff noch nicht verimpft seien. Er sieht aber kein Grundsatzproblem.

Spahn korrigierte Medienberichte, wonach derzeit 5 Millionen Dosen ungenutzt auf Halde liegen. Es seien aktuell 4 Millionen Dosen unverimpft, aber da es Nachschub für Praxen und Impfzentren erst am Montag gebe, gehe er davon aus, dass die Hälfte in den kommenden Tagen noch verimpft werde. „Wenn überhaupt, sind also 2 Millionen Dosen nicht verimpft.“ Generell sei man aber weiter als noch vor einigen Monaten, als größere Mengen nicht genutzt worden seien. „Jetzt wird das, was da ist, auch verimpft.“

Von AstraZeneca seien nur einige wenige hunderttausende Dosen unverimpft. Man sehe allerdings eine gewisse Zurückhaltung bei dem Impfstoff – inbesondere bei über 60-Jährigen seien diese aber unberechtigt, da hier die Wirksamkeit teilweise sogar größer sei. Es gebe eine hinreichend große Zahl an Menschen, die eine Impfung mit der Vakzine gerne nehmen würden. Daher sehe er das Problem nicht, dass man den Impfstoff nicht verimpft bekomme. „Das Problem sind eher die Zugänge“, so Spahn mit Verweis darauf, dass von AstraZeneca für die kommende Woche bislang nur eine „nicht spezifische Ankündigung“ gebe.

Die Wahlfreiheit bei den über 60-Jährigen einzuschränken, sei derzeit kein Thema, da es gar nicht genügend Impfstoff gebe. Dennoch sei es in dieser Phase der Pandemie wichtig, alle sicheren Impfstoffe zu nutzen.

Mittlerweile seien 18,5 Millionen Menschen geimpft, das seien 22,2 Prozent der Bevölkerung. 7 Prozent aller Deutschen hätten sogar schon ihre zweite Dosis erhalten. Spahn machte daher Hoffnung, dass die Gruppe 3 demnächst geöffnet werden könnte. Im Juni – „nicht ab Juni!“ – könne dann voraussichtlich die Priorisierung ganz aufgehoben werden.

Was Sonderrechte für Geimpfte angeht, warnte Spahn vor einer Spaltung der Gesellschaft – gerade weil sich Kinder und Jugendliche noch nicht impfen lassen können.

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