GroKo-Sondierung ohne Rx-Versandverbot Lothar Klein, 01.12.2017 16:55 Uhr
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Schnell einig: „Wir wären in einer halben Stunde fertig“, sagte CDU-Arzneimittelexperte Michael Hennrich an die Adresse seines SPD-Kollegen Edgar Franke, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses. Foto: Andreas Domma
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Wieder im Clinch: SPD-Politiker Karl Lauterbach fordert die Bürgerversicherung als Preis für die große Koalition. Jens Spahn (CDU) hält dagegen. Foto: Elke Hinkelbein
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Also doch: SPD-Chef Martin Schulz legt sich in eine politische Steilkurve zurück in Große Koalition. Foto: Andreas Domma
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Noch am Drücker: Brigitte Zypries (SPD), geschäftsführende Bundeswirtschaftsministerin, sitzt noch auf dem 2hm-Gutachten zum Apothekenhonorar. Derweil sickern Infos durch. Foto: Elke Hinkelbein
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Eine Veröffentlichung soll es erst dann geben, wenn Klarheit über die politischen Verhältnisse herrscht. Foto: Andreas Domma
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Das 2hm-Gutachten wird im Bundeswirtschaftsministerium noch auf Herz und Nieren geprüft. Foto: Elke Hinkelbein
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Honorar-Bombe: 2hm-Gutachter bescheinigen den Apothekern ein mehr als auskömmliches Honorar. Foto: Elke Hinkelbein
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2hm-Gutachterin Iris an der Heiden verantwortete das Honorargutachten. Foto: 2hm
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Was läuft in der Apotheke? 2hm interessierte sich für alle Details bei Rezeptur, BtM und Beratung. Screenshot
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Anders als bei einer zweiten Umfrage stand die Rezepturherstellung im Fokus. Screenshot
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Die Apotheker sollten zunächst schätzen, wie oft sie Stoffe in unverändertem Zustand abfüllen und ... Screenshot
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... wie viel Zeit sie dafür benötigen. Screenshot
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Auch der Aufwand beim Hantieren mit Standgefäßwaren soll beziffert werden. Screenshot
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Dann sollen sie Angaben machen, wie viele Individualrezepturen in ihrer Apotheke im vergangenen Jahr hergestellt wurden. Screenshot
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2hm will wissen, welcher Prozentanteil davon im Voraus hergestellt wurde. Screenshot
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Außerdem sollen die Befragten die Anzahl der gefertigten Defekturen nennen, die in einem zusammenhängenden Arbeitspaket hergestellt wurden. Screenshot
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Zusätzlich interessiert sich 2hm dafür, welche Arten von Rezepturen hergestellt werden. Screenshot
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Angegeben werden soll auch, wie lange der gesamte Herstellungsprozess – von der Plausibilitätsprüfung bis zur Freigabe der Rezeptur – im Durchschnitt dauerte. Für Rezepturen mit und ohne Wärmeanwendung sollen jeweils die Minuten geschätzt werden. Screenshot
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Im nächsten Schritt wird verlangt, den Aufwand für die einzelnen Arbeitsschritte zu beziffern. Screenshot
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Danach wird durchgespielt, welcher Mehraufwand beim Herstellungsprozess pro zusätzlicher Grundmenge entsteht und welcher Anteil der Rezepturen betroffen ist. Screenshot
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Hat man sich durch diese Fragen gekämpft, folgt derselbe Komplex noch einmal für den Bereich der Defekturherstellung. Screenshot
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Hier kann aus zwölf statt neun vorgegeben Zeitintervallen ausgewählt werden. Screenshot
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Im Anschluss soll der Anteil der Rezepturen in Prozent angegeben werden, die nicht plausibel waren und die eine Rücksprache mit dem Arzt oder dem Patienten erforderlich gemacht haben. Screenshot
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2hm möchte zudem wissen, bei wie vielen Rezepturen Mängel bei der Freigabeprüfung festgestellt wurden. Screenshot
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Die Angabe der genutzten Software für die Herstellung der Rezepturen führt zur nächsten Frage. Screenshot
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Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, weitere zeitliche Aufwände bei der Herstellung von Rezepturen zu beschreiben, die bislang nicht berücksichtigt worden sind, und den zeitlichen Aufwand in Minuten und den Anteil in Prozent anzugeben. Screenshot
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Zum Schluss interessiert sich 2hm auch dafür, wer die Rezepturen herstellt. Dabei soll der zeitliche Aufwand prozentual auf die einzelnen Berufsgruppen verteilt werden. Screenshot
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Danach geht es um die Abgabe dokumentationspflichtiger Betäubungsmittel (BtM). Screenshot
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Die Teilnehmer sollen angeben, welche Art der Dokumentation genutzt wird und ... Screenshot
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... welchen Zeitrahmen die Versorgung eines Patienten mit einem BtM durchschnittlich in Anspruch genommen hat. Screenshot
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Auch hier hat der befragte Apotheker die Möglichkeit, besondere zeitliche Aufwände, die in Zusammenhang mit der Dokumentation eines BtM stehen, kenntlich zu machen und Zeitaufwand und Häufigkeit anzugeben. Screenshot
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Als nächstes möchte 2hm wissen, wie viel Prozent der rezeptpflichtigen Fertigarzneimittel (Rx) zu Unklarheiten geführt haben, die eine Rücksprache mit Arzt, Krankenkasse oder dem Großhandel notwendig gemacht haben. Screenshot
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Als Gründe, denen eine Quote zugewiesen werden soll, werden vorgegeben: Retaxationen, fehlerhaft ausgestellte Rezepte, Zuzahlungsbefreiung von Patienten sowie Nichtverfügbarkeit von Rabatt-, Import- oder sonstigen Rx-Fertigarzneimitteln. In Freitextfeldern können weitere Gründe angegeben werden. Screenshot
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Abgefragt wird auch der Zeitaufwand pro betroffener Packung. Screenshot
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Im folgenden Teil geht es um OTC-Präparate. Es soll mitgeteilt werden, in wie vielen Fällen Anamnesen durchgeführt wurden, ... Screenshot
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... zusammen mit der dafür benötigten Zeit in Minuten. Screenshot
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Die nächste Frage lautet: „Wie viele Hilfsmittel wurden 2016 in ihrer Apotheke abgegeben?“ Screenshot
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Zusätzlich möchte 2hm, dass der zeitliche Zusatzaufwand durch die Lieferverträge von Hilfsmitteln abgeschätzt und in Stunden angegeben wird. Screenshot
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Es folgen die allgemeinen Fragen zu Lage, Personalstamm, ... Screenshot
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... Umsatz, ... Screenshot
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... Rx-Anteil und ... Screenshot
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... zur Immobilie, in der sich die Apotheke befindet. Screenshot
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Auch Anregungen können übermittelt werden. Screenshot
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Fragen zum Filialverbund und ... Screenshot
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... zur Herstellung parenteraler Rezepturen wurden gleich eingangs gestellt. Screenshot
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Zunächst interessiert sich 2hm für die Herstellung von Sterillösungen. Screenshot
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Bei einer zweiten Variante der Umfrage geht es nur kurz um den Aufwand bei der Dokumentation von Betäubungsmittelrezepten. Screenshot
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Die Teilnehmer sollen schätzen, wie viele BtM sie 2016 abgegeben haben. Screenshot
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Im folgenden Teil möchte 2hm „gerne etwas von Ihnen über die Warenwirtschaft in Ihrer Apotheke erfahren“. Screenshot
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Die Apotheker sollen angeben, wie viel Zeit sie selbst und ihr Team prozentual auf verschiedene Teilaspekte verwenden. Screenshot
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In den folgenden Freitextfeldern können die Apotheker weitere Aufgaben beschreiben und wie viele Minuten sie täglich damit verbringen. Screenshot
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2hm interessiert sich auch für die Mitarbeiter. Abgefragt wird, wie viele Angestellte der verschiedenen Berufsgruppen jeweils in Voll- oder Teilzeit in der Offizin arbeiten. Screenshot
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Außerdem dürfen sie auflisten, wie viel ihrer eigenen Zeit sie prozentual auf welche Arbeit verwenden. Screenshot
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Zum Schluss gibt es Fragen zur Apotheke, die Inhaber sollen die Lage beschreiben. Screenshot
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Den Anteil rezeptpflichtiger Arzneimittel am Umsatz sollen die Apotheker ebenfalls schätzen. Screenshot
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Zur Abschätzung kalkulatorischer Kosten wird danach noch gefragt, ob sich die Apotheke in einer eigenen Immobilie befindet. Screenshot
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Ob 2hm weitere Befragungen durchführen wird, war bislang nicht zu erfahren. Screenshot
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Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte Ende 2015 ein Projekt zur „Ermittlung der Erforderlichkeit und des Ausmaßes von Änderungen der in der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) geregelten Preise“ ausgeschrieben. Foto: Elke Hinkelbein
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Das BMWi will alle Preiszuschläge und Preise überprüfen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die Unternehmensberatung aus Mainz mit 45 Mitarbeitern holte den Zuschlag bei der Ausschreibung des BMWi. Foto: 2hm
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Die betroffenen Verbände und Ressorts sollen das Projekt beratend begleiten. Foto: Elke Hinkelbein
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ABDA-Präsident Friedemann Schmidt kritisierte beim DAT 2015 das Vorgehen des BMWi als „Verzögerungstaktik“. Foto: Christof Stache
Berlin - Union und SPD bereiten die Fortsetzung der Großen Koalition (GroKo) vor: Nach dem Treffen der Parteichefs bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will sich die SPD-Spitze um Martin Schulz auf einem Parteitag kommende Woche grünes Licht für ergebnisoffene Gespräche mit der Union über eine Regierungsbildung geben lassen. Auch die CDU zeigte sich zur Aufnahme ernsthafter Gespräche mit der SPD ohne Vorbedingungen bereit. Allerdings: Das Rx-Versandverbot soll in den GroKo-Verhandlungen nicht aufgerufen werden.
Bereits am Montag wolle er mit dem Parteivorstand über einen entsprechenden Antrag beraten, kündigte Schulz an: „Wir haben viele Optionen für eine Regierungsbildung. Wir sollten über jede dieser Optionen reden.“ Allerdings werden mögliche Gespräche über eine Neuauflage der großen Koalition zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage durch Querschüsse belastet. Schulz wies Darstellungen empört zurück, seine Partei habe sich mit der Union bereits auf die Aufnahme von Gesprächen über ein neues Bündnis verständigt. Die Meldung „ist falsch“, sagte er. Da sie offensichtlich von der Union lanciert worden sei, habe er mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gesprochen und ihr gesagt, dass so etwas inakzeptabel sei. „Wer Falschmeldungen in Umlauf setzt, zerstört Vertrauen“, betonte Schulz.
Merkel informierte am Vormittag den Vorstand ihrer Partei über das Treffen mit Bundespräsident Steinmeier, Schulz und CSU-Chef Horst Seehofer. Aus Teilnehmerkreisen machte Merkel in der Schaltkonferenz deutlich, falls der SPD-Parteitag Gesprächen mit der Union zustimme, könnte eine erste Gesprächsrunde im kleinen Kreis schon vor Weihnachten stattfinden, vielleicht auch eine zweite. Dabei muss es sich nicht schon um formelle Sondierungsverhandlungen handeln.
Im Spiegel benannte Schulz bereits Forderungen der SPD, unter anderem „eine Neugründung Europas“, eine gemeinsame europäische Steuerpolitik sowie einen EU-Finanzminister. Als innenpolitische Bedingung für eine Regierungsbeteiligung nannte er eine umfassende Reform der Gesundheitsversorgung: „Die Zwei-Klassen-Medizin muss abgeschafft werden.
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