Apothekenbesuch

Bahr besucht Landapotheke

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr will die Apotheker nach Bekanntwerden des vermeintlichen Datenskandals nicht unter Generalverdacht stellen. Um dies zu beweisen, ließ der FDP-Politiker prompt Taten folgen: Eine gute Stunde lang besuchte der Minister eine Landapotheke im niedersächsischen Middels bei Aurich.

Apothekerin Ulrike Jannemann hatte den Minister per E-Mail eingeladen. Sie wollte ihm zeigen, dass Landapotheken dringend unterstützt werden müssen. „Wir fordern ein Honorar, das unserer Qualifikation entspricht. Es ist frustrierend, wenn man 60 Stunden in der Woche arbeitet und damit so eben über die Runden kommt“, so die Pharmazeutin.

Die Apothekerin wies den Minister auf den Handlungsbedarf bei den Landapotheken hin. Obwohl es dort keine Laufkundschaft gebe, benötigten die Patienten die persönliche Ansprache und Hilfe vor Ort, so Jannemann. „In einem 2000-Seelen-Dorf darf eine Apotheke einfach nicht fehlen“, erklärte sie dem Minister.

Mit Blick auf die von der Regierung versprochene Notdienstpauschale machte Bahr der Apothekerin Mut: „Gerade auf dem Land gibt es keinen Ersatz für den Apotheker vor Ort. Das weiß ich und deshalb setze mich für eine Verbesserung ein.“

Bahr scheint Gefallen an den Apothekenbesuchen zu finden: Seit September ist es bereits das dritte Mal, dass der Minister sich über die Arbeit der Pharmazeuten informiert. Im September hatte Bahr einer Berliner Offizin einen Besuch abgestattet, einen Monat später absolvierte einen Nachtdienst in Bayern.

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