Packungsgrößenverordnung

BMG diskutiert neue Packungsgrößen

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Berlin -

Ursprünglich sollten die Packungsgrößen für Arzneimittel Mitte Juli 2013 erneut geändert und an die Reichweitendauer angepasst werden: N1 für 10, N2 für 30 und N3 für 100 Behandlungstage. Doch nach massiver Kritik der Verbände hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) angedeutet, dass die Änderungen weniger aufwändig ausfallen könnten. Details sollen am Freitag gemeinsam mit Herstellern, Krankenkassen und dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) besprochen werden.

 

Apotheker und Hersteller waren Sturm gegen die Umstellung gelaufen: Die Verbände hatten vor Jumbo-Packungen gewarnt, etwa für Präparate mit Gabapentin oder Omeprazol. Andere Arzneimittel passten gar nicht in das vorgesehene Schema, kritisieren die Hersteller. Antibiotika müssten teilweise nur wenige Tage eingenommen werden, bei anderen Wirkstoffen fielen je nach Indikation unterschiedliche Größen an.

Die Verbände fordern, dass die bestehenden Packungsgrößen weitgehend beibehalten werden sollen. Auch in der Politik pocht man nicht auf eine große Umstellung: Nach Ansicht des BMG orientieren sich die meisten bestehenden Packungsgrößen bereits an der Reichdauer, deshalb könnten die derzeit gültigen Größen übernommen werden. Seit Jahresanfang sind die N-Größen in der Packungsgrößenverordnung (PackungsV) erstmals an bestimmte Stückzahlen gekoppelt, die je nach Wirkstoff variieren.

Bei dem Treffen am Freitag soll ebenfalls beraten werden, inwiefern sich künftig neu eingeführte Arzneimittel an der Reichweitendauer von 10, 30 und 100 Tagen orientieren müssen. Zudem wird über die Aktualisierung der PackungsV für 2012 beraten. Hier geht es um die Einordnung von Arzneimitteln, die seit Mai neu auf dem Markt sind, und um Zulassungserweiterungen. Das BMG hatte die Überarbeitung der PackungsV-Anlagen angeregt, ab Mitte 2013 ist dies Aufgabe des DIMDI.

 

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