Private Krankenversicherungen

Auch SPD-Mitglieder bekamen PKV-Rabatte

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Berlin -

SPD-Mitglieder haben jahrelang ähnliche Vergünstigungen bei privaten Krankenversicherungen (PKV) erhalten wie Mitglieder von CDU und FDP. SPD-Schatzmeisterin Barbara Hendricks sagte der Süddeutschen Zeitung, dass Mitglieder über ihre SPD-Card „ein Angebot der Victoria Krankenversicherung AG für Tarife in einem Gruppenversicherungsvertrag“ nutzen konnten. Neuverträge hätten zwischen 2003 und 2007 abgeschlossen werden können.

Die Bestandsverträge seien auch danach weitergelaufen. Nach Verschmelzung der Victoria mit der Deutschen Krankenversicherung (DKV) im Oktober 2010 seien die Verträge von der DKV weitergeführt worden. Ende 2011 seien dann auch diese Bestandsverträge ausgelaufen. Die SPD-Card war bereits 2006 wieder abgeschafft worden.

Am Wochenende war bekanntgeworden, dass die CDU einen Gruppenvertrag mit dem Konzern Axa geschlossen hat, der ihren Mitgliedern seit 1999 einen Rabatt von fünf Prozent und Sonderrechte gewährt. Im Aufsichtsrat des Unternehmens sitzen unter anderem der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz und die ehemalige Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main, Petra Roth (beide CDU). Nach Angaben der Partei hatten Anfang 2012 lediglich 243 CDU-Mitglieder solche Verträge. Aus der SPD war Kritik an der CDU-Regelung laut geworden.

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