Verzweifelte Nachfragen in Apotheken

Ärztegenossenschaft meldet Insolvenz an

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Berlin -

Ursprünglich waren die Medicus-Ärztegenossenschaften 2019 an den Start gegangen, um dem Ärztemangel auf dem Land zu begegnen. Jetzt ist die finanzielle Lage derart prekär, dass die Praxen umgehend geschlossen werden mussten.

Die Medicus-Ärztegenossenschaften „Rheinland“ und „Euregio“ haben kurzfristig Insolvenz angemeldet. Dies teilt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) mit. Mehrere der insgesamt sieben Haus- und Frauenarztpraxen mussten umgehend ihren Betrieb einstellen.

Erklärtes Ziel sei es, die ambulante Versorgung an den Medicus-Standorten zu koordinieren, teilte die KVNO auf Nachfrage mit. Neben dem Insolvenzverwalter sind daher Niederlassungsberater und Sicherstellungsmanager eingespannt. Ziel sei explizit die Wiedereröffnung der Praxen mit den bislang angestellten Ärzt:innen.

Medicus wollte als Genossenschaft die Niederlassung insbesondere für junge Mediziner:innen attraktiv machen; diese sollten neben den Gründern auch Anteile zeichnen können. Allerdings macht das Unternehmen seit seiner Gründung vorrangig durch offen gebliebene Haftungsfragen, kurzfristig abgesprungene Ärzt:innen und das laufende Insolvenzverfahren auf sich aufmerksam.

In den Apotheken im jeweiligen Umkreis der geschlossenen Arztpraxen gibt es seitdem zahlreiche Nachfragen. Kundinnen und Kunden berichteten von der erschwerten Suche nach Alternativen in der Nähe. Ebenso sei es nach wie vor schwierig für die Betroffenen, an die eigenen Daten aus den geschlossenen Praxen zu kommen.

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