Semaglutid einmal wöchentlich APOTHEKE ADHOC, 09.03.2018 11:58 Uhr
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Therapie einmal wöchentlich: Mit dem neuen Wirkstoff Semaglutid will Novo Nordisk die Behandlung von Typ-2-Diabetikern vereinfachen. Foto: Novo Nordisk
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Ozempic (Semaglutid, Novo Nordisk) verringert das kardiovaskuläre Risiko von Typ-2-Diabetikern unabhängig von früheren kardiovaskulären Ereignissen. Foto: Novo Nordisk
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Saxenda (Liraglutid, Novo Nordisk) ist bereits zur Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkter körperlicher Aktivität zur Gewichtsregulierung auf dem Markt. Foto: Novo Nordisk
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Mit Antidiabetika gegen Adipositas: Eine Studie belegt die Gewichtsreduktion unter Semaglutid. Foto: Bill Branson
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Wie Semaglutid zählt Liraglutid zu den GLP-Rezeptoragonisten und ist ein Antidiabetikum. Tierexperimente zeigten einen Anstieg der Sättigungs- und eine Abnahme der Hungersignale. Foto: Novo Nordisk
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Semaglutid kann sowohl bei übergewichtigen oder adipösen Personen, mit oder ohne Diabetes, zu einer Gewichtsreduktion führen und besitzt eine Halbwertszeit von etwa einer Woche. Eine randomisierte, doppelblinde Crossover-Studie über zwölf Wochen untersuchte die Wirkung von Semaglutid an 30 adipösen Probanden. Foto: Elke Hinkelbein
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Im Laufe des Tages konnten so 3036 kJ beziehungsweise 24 Prozent weniger Kalorien zugeführt werden. Probanden, die Semaglutid erhielten, hatten zudem ein gemindertes Hungergefühl, weniger Heißhunger sowie eine geringere Präferenz für fettreiche Lebensmittel.
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Probanden, die Semaglutid erhielten, hatten zudem ein gemindertes Hungergefühl, weniger Heißhunger sowie eine geringere Präferenz für fettreiche Lebensmittel. Foto: Dieter Schütz / pixelio.de
Berlin - GLP-1-Rezetoragonist einmal wöchentlich: Ozempic (Semaglutid, Novo Nordisk) wurde für die Behandlung von Diabetes Typ-2 die EU-Zulassung erteilt. Damit folgte die EU-Kommission der Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) aus dem Dezember. Semaglutid kann nicht nur den Blutzucker senken, sondern auch eine Gewichtsreduktion erreichen.
Ozempic ist zur Behandlung von Erwachsenen mit Diabetes Typ-2 zugelassen. Betroffene mit unzureichend kontrolliertem Diabetes können das Arzneimittel in Ergänzung zu Bewegung und einer kalorienreduzierten Ernährung anwenden. Semaglutid kann als Monotherapie – wenn Metformin ungeeignet ist – oder in Kombination mit anderen Antidiabetika eingesetzt werden.
Semaglutid gehört zur Gruppe der Inkretinmimetika, die blutzuckersenkende Eigenschaften besitzen. Insulinproduktion und -freisetzung in den Beta-Zellen werden gesteigert und die Glukagonproduktion gesenkt. In der Leber wird weniger Glukose produziert. Die besondere Strukturmodifikation macht Semaglutid gegen den Abbau durch Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4) resistent und verbessert die Bindung an Albumin. Diese Besonderheit führt zu einer Halbwertszeit von etwa einer Woche.
Semaglutid zählt wie das aus Saxenda (Novo Nordisk) bekannte Liraglutid zu den Agonisten am Glucagon-like Peptide. GLP-1-Analoga stimulieren die Insulinfreisetzung aus den Langerhans-Inseln und unterdrücken die Glukagon-Sekretion. Zudem verzögern sie die Magenentleerung und reduzieren das Körpergewicht. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
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