Nebenwirkungen

Pneumonie-Risiko bei PPIs

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Medikamente, die die Ausschüttung von Magensäure unterdrücken, können das Risiko für Lungenentzündungen erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Metaanalyse von insgesamt 31 Studien. Die Auswertung der südkoreanischen Wissenschaftler wurde nun im Fachmagazin „Canadian Medical Association Journal“ veröffentlicht.

Demnach erhöhen sowohl Protonenpumpeninhibitoren (PPI) als auch H2-Antagonisten das Pneumonie-Risiko. Im Vergleich zu Personen, die die entsprechenden Präparate nicht einnehmen, erkrankten die Patienten zu 25 Prozent häufiger. Die Histamin-Rezepetorblocker gehen zusätzlich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für im Krankenhaus erworbene Lungenentzündungen einher: Einer von 200 stationären Patienten, die Säureblocker einnehmen, erkrankt der Studie zufolge an einer Pneumonie.

Warum die Einnahme der Säureblocker Entzündungen in der Lunge hervorrufen kann, ist bislang noch unklar. Eine der Theorien ist, dass durch die Erhöhung des pH-Wertes im Magen Bakterien nicht mehr so effektiv abgetötet werden und unter anderem in die Atemwege gelangen können. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die bei Refluxkrankheiten aufsteigende Magensäure versehentlich in die Lunge eingesaugt wird und dort die Entzündung verursacht.

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