Hilfe bei Lungenerkrankungen

Neuer Schleimlöser: Weniger Entzündung & Schleimansammlung

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Berlin -

Viele Lungenerkrankungen gehen mit einer vermehrten Schleimbildung und Entzündungen einher. Die Charité Berlin hat gemeinsam mit weiteren Zentren einen neuen schleimlösenden Kandidaten entdeckt, der vielversprechende Ergebnisse in Bezug auf die Symptomatik von Mukoviszidose & Co. liefert.

Der Auswurf stellt bei Patient:innen mit Lungenerkrankungen ein wesentliches Symptom dar. Oft kommt es in der Lunge zu Ansammlungen des Sputums, wodurch es zu weiteren Beschwerden kommen kann. Schleimlöser können helfen, das Sekret zu verflüssigen und den Abtransport zu verbessern. Dadurch kann Betroffenen Erleichterung verschafft werden.

Die Charité Berlin hat gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) und der University of California einen neuen mukolytischen Wirkstoff entdeckt: Die Substanz mit dem Namen „MUC-031“ konnte den Schleim effektiv lösen und krankheitstypische Beschwerden im Tiermodell lindern. Die Ergebnisse wurden im „European Respiratory Journal“ vorgestellt. Nun soll die erste klinische Studie folgen.

Vielversprechende Ergebnisse für MUC-031

Für die aktuellen Untersuchungen wurde der Auswurf von Patient:innen mit Mukoviszidose untersucht. Das Fließ- und Verformungsverhalten des Sputums unter MUC-031 wurde dann mit dem anderer Mukolytika verglichen. „15 Minuten nach Wirkstoffgabe löste MUC-031 schneller und mehr schleimiges Sekret in den Sputumproben als die herkömmlichen Medikamente“, so das Team.

Im Mausmodell konnte zudem gezeigt werden, dass die Schleimansammlungen in der Lunge verringert werden und die Entzündung zurückgeht. Insgesamt wurde das Überleben der Tiere verbessert. „Unsere Arbeit ist ein schönes Beispiel wie akademische Forschung zur Entwicklung neuer Therapien beitragen kann“, so Professor Dr. Marcus Mall, Direktor der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin der Charité. Nun soll der Wirkstoff weiter erforscht werden.

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