Notfallmedikamente

Methohexital: Wirkstoff fehlt, Hersteller kapituliert

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Berlin -

Brevimytal Hikma, 500 mg, Pulver zur Herstellung einer Injektions- beziehungsweise Infusionslösung ist nicht mehr lieferbar. Weil der Wirkstofflieferant die Produktion eingestellt hat, muss der Generikahersteller passen.

Allen Bemühungen zum Trotz kann Hikma Brevimytal 500 mg (Methohexital-Natrium) nicht mehr liefern. Man habe keinen anderen Wirkstoffhersteller identifizieren können, der die Substanz in der geforderten Produktqualität liefere und über die notwendigen Genehmigungen sowie Abnahmen der relevanten europäischen Zulassungsbehörden verfüge, teilt der Hersteller in einem Informationsschreiben mit.

„Unter diesen Umständen blieb leider keine andere Möglichkeit als die Herstellung von Brevimytal Hikma zu beenden.“ Als mögliche Alternativen verweist das Unternehmen auf Thiopental-haltige Arzneimittel.

Brevimytal Hikma ist indiziert zur Mono- oder Kombinationsnarkose, zur Einleitung einer Neuroleptanalgesie sowie zur präklinischen Narkose oder Narkoseeinleitung bei schweren Traumen im Rettungsdienst. Das Barbiturat besitzt eine schnell eintretende und kurzandauernde narkotische Wirkung. Die möglichen Nebenwirkungen können verschiedene Organsysteme betreffen. So können Laryngospasmus, Ruhelosigkeit, Hypotonie, Atemdepression oder Erbrechen als unerwünschte Arzneimittelwirkungen genannt werden. Brevimytal Hikma ist in Deutschland das einzige verkehrsfähige Methohexital-haltige Arzneimittel.

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