Rote-Hand-Brief

Lojuxta: Leberwerte überwachen

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Berlin -

Der Hersteller Amryt Pharmaceutical informiert in einem Rote-Hand-Brief über das potentielle Risiko einer Leberschädigung unter der Einnahme von Lojuxta (Lomitapid). Der MTP-Inhibitor wird bei homozygoter familiärer Hypercholesterinämie eingesetzt. Auch auf die klare Kontraindikation während der Schwangerschaft weist der Hersteller erneut hin.

Lojuxta enthält den Wirkstoff Lomitapid. Dabei handelt es sich um einen Lipidsenker aus der Gruppe der MTP-Inhibitoren. Die MTP-Hemmung senkt die Sekretion von Lipoproteinen und folglich die Serumkonzentrationen der von Lipoproteinen transportierten Stoffe. Hierzu zählen unter anderem Cholesterin und Triglyceride. Die Kapseln werden bei homozygoter familiärer Hypercholesterinämie bei Erwachsenen begleitend zu einer fettarmen Diät und einer bestehenden Therapie mit Lipidsenkern angewendet.

In einem aktuellen Rote-Hand-Brief weist der Hersteller nun auf das potentielle Risiko einer Leberschädigung unter der Einnahme von Lojuxta hin. Vor und während der Behandlung mit dem MTP-Hemmer soll die Leberfunktion überwacht werden. Die Einnahme von Lomitapid ist bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Beeinträchtigung der Leber sowie bei Patienten mit ungeklärten anomalen Leberfunktionswerten kontraindiziert. Vor Beginn der Behandlung sollte eine Untersuchung zur Feststellung einer Steatohepatitis (Fettleberhepatitis) und Fibrose gemacht werden. Diese sollte dann einmal jährlich wiederholt werden.

Auch auf die Kontaindikation Schwangerschaft wird im Rote-Hand-Brief hingewiesen. Lomitapid darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Bei Schwangerschaftsverdacht sollte sofort der behandelnde Arzt sofort kontaktiert werden. Vor Behandlungsbeginn sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte vor der Therapiestart eine geeignete Methode zur Empfängnisverhütung eingeleitet werden.

 

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