HIV

Erster Erfolg bei Aids-Impfstoffen

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UN-Organisationen und Hersteller melden einen ersten echten Erfolg bei der Entwicklung von Aids-Impfstoffen. Eine Studie mit 16.000 Teilnehmern in Thailand belege erstmals, dass ein Impfstoff eine HIV-Infektion bei Erwachsenen verhindern könne, schreiben die Weltgesundheitsorganisation WHO und das UN-Aidsprogramm UNAIDS. Die Studie sei „von großer Bedeutung“. Jeden Tag stecken sich rund 7500 Menschen neu mit dem Aids-Erreger HIV an.

Nach Angaben des französischen Herstellers Sanofi-Pasteur gab es mit dem Impfstoff 31,2 Prozent weniger HIV-Infektionen als mit Placebo. Der Rückgang der HIV-Infektionen durch den Impfstoff sei zwar nur moderat, aber statistisch deutlich. Bei dem Impfstoff handelt es sich um eine Kombination aus den beiden Vakzinen „Alvac HIV“ von Sanofi-Pasteur und „Aidsvax B/E“ von dem US-Hersteller Vaxgen.

Trotz der „mäßigen“ Wirksamkeit wecke das Präparat Hoffnungen für die Impfstoffforschung, schreiben WHO und UNAIDS. Ein sicherer und hocheffektiver HIV-Impfstoff könne Wirklichkeit werden. Allerdings sei noch viel Arbeit zu tun, um die Daten zu analysieren und den Schutz-Mechanismus des Impfstoffes besser zu begreifen. Derzeit sei eine Zulassung noch nicht möglich.

„Das Ergebnis ist ein Durchbruch in der Entwicklung von Aids-Impfstoffen, weil es das erste Mal ist, dass ein HIV-Impfstoff vorbeugend wirkt», so auch Thailands Gesundheitsminister Withaya Kaewparadai.

WHO und UNAIDS hatten vor 18 Jahren mit der Unterstützung des Versuches namens RV 144 begonnen, als Thailand einen ersten Impf-Versuchsplan aufstellte. Die Studie wurde unter anderem von staatlichen US-Instituten finanziert. Nach jüngsten Daten von UNAIDS sind weltweit rund 33 Millionen Menschen mir dem Erreger infiziert.

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