Arzneimittelkriminalität

Hexal: Wieder gefälschtes Omeprazol entdeckt

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Berlin -

Der Fälschungsskandal um Omeprazol kocht wieder hoch. Während zwei

Hauptverdächtige in Untersuchungshaft sitzen, haben die Ermittler erneut

gefälschte Ware entdeckt. Der Generikahersteller Hexal ruft

Omep-Produkte mit der Chargennummer CA2563 zurück. Betroffen sind die

magensaftresistenten Hartkapseln in der Dosierung zu 20 Milligramm und

50 Stück.

Die Fälschungen enthalten den Wirkstoff, es handelt sich aber nicht um Originalware. Hexal hat nach eigenen Angaben von der Polizei von den Fälschungen erfahren. Im Anschluss wurde Strafanzeige erstattet. Der Fall stehe im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Landespolizeidirektion Tübingen zu den Plagiaten, die im Frühjahr öffentlich wurden.

Es ist das dritte Mal, dass gefälschte Ware mit dem Hexal-Logo sichergestellt wurde. Bereits im März hatte der Hersteller Produkte zurückgerufen. In Holzkirchen ist man vom aktuellen Fall überrascht. „Wir hoffen, dass die Ermittlungen bald zu einem Ende kommen“, sagt ein Unternehmenssprecher. Hexal ruft die Apotheker auf, ihre Warenbestände zu prüfen und betroffene Packungen über den Großhandel zurückzusenden.

Im März wurden von der Kriminalpolizei Hamburg zwei mutmaßliche Täter festgenommen. Die beiden Männer sollen seit zwei Jahren den Wirkstoff im Ausland bezogen und bundesweit über Großhändler vertrieben haben. Seither sitzen die Verdächtigen in Untersuchungshaft. Ihnen werden Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz, gewerbs- und bandenmäßiger Betrug und Verstöße gegen das Markengesetz vorgeworfen.

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