Geflügelpest

Vogelgrippe: Tausende Hühner getötet

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Hannover/Barßel -

Die Angst vor der Vogelgrippe wächst. Seit der Erreger H5N8 im Landkreis Cloppenburg entdeckt wurde, gelten strenge Auflagen. 16.000 Puten sind bereits getötet, 92.000 Hühner sollen gekeult werden. Weitere Mastbetriebe werden genau untersucht.

Nach dem Nachweis des hochansteckenden Vogelgrippe-Erregers H5N8 in einem Mastbetrieb im niedersächsischen Barßel sind sämtliche 16.000 Puten getötet worden. Der Betrieb wurde geräumt, wie die Sprecherin des Landkreises Cloppenburg, Sabine Uchtmann, mitteilte. Zudem wurde die Keulung von 92.000 Hühnern von zwei benachbarten Geflügelbetrieben angeordnet. Die Vorbereitung zur Tötung der Tiere habe begonnen, sagte Landkreissprecher Frank Beumker.

Das hochansteckende Vogelgrippe-Virus H5N8 war am Mittwoch in dem Mastbetrieb in Barßel nachgewiesen worden. Die Infektion ist der erste bestätigte Verdacht auf Geflügelpest in einem niedersächsischen Nutzgeflügelbestand seit der aktuellen Verbreitung der Vogelgrippe. Zuvor waren Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt betroffen. Seit Anfang November häufen sich in Deutschland bestätigte H5N8-Fälle. Infizierte Wildvögel wurden in zwölf Bundesländern entdeckt.

Im Landkreis Cloppenburg gelten nun besondere Auflagen. In einem Radius von mindestens drei Kilometern um den betroffenen Betrieb wurde ein Sperrbezirk eingerichtet. Das rundherum liegende Gebiet mit einem Radius von mindestens zehn Kilometern gilt als Beobachtungsgebiet.

„Im Sperrbezirk befinden sich 75 Geflügel haltende Betriebe mit insgesamt rund 270.000 Tieren. Im Beobachtungsgebiet sind 134 Betriebe mit rund 885.000 Tieren betroffen“, sagte Uchtmann. In den Unternehmen gebe es nun klinische Untersuchungen und Probenentnahmen.

In beiden Gebieten gelten besondere Auflagen für Tierhalter. Sie dürfen Vögel und Säugetiere nicht aus ihren Betrieben wegbringen oder neue Tiere hinzunehmen. Auch Fleisch von Geflügel und Federwild, Eier sowie tierische Nebenprodukte wie Mist und Gülle müssen im jeweiligen Unternehmen bleiben.

Die Ursache für den Ausbruch in der Gemeinde Barßel ist weiter unklar. „Es gibt keine Hinweise darauf, wie das Virus in den Stall gekommen ist“, sagte Beumker. Zum wirtschaftlichen Schaden konnte er keine Angaben machen.

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