Schlafstörungen

Schlafprobleme im Alter abklären

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Im Alter verändert sich häufig der Schlafrhythmus. Welche Veränderungen normal sind, sollte im Einzelfall abgeklärt werden. Denn vieles werde schon als störend empfunden, auch wenn es typisch sei, sagt Dr. Helmut Frohnhofen, Direktor der Klinik für Geriatrie und dem Zentrum für Altersmedizin der Kliniken Essen-Mitte.

„Ältere Menschen haben zum Beispiel deutlich mehr Wachperioden. Jüngere liegen nachts bis zu einer halben Stunde wach, bei älteren Menschen können es bis zu zwei Stunden sein“, erklärt Frohnhofen. Sind Senioren tagsüber häufig müde und fühlen sich erschlagen, sollte ein Arzt die Ursache feststellen.

Oft seien es Schmerzen, die für den schlechten Schlaf verantwortlich seien. „Dazu gehören Schmerzen des Skelettsystems, zum Beispiel Verschleißerscheinungen der Gelenke“, so Frohnhofen. Gegen die Schmerzen seien Medikamente oder eine Behandlung vom Physiotherapeuten meist hilfreich.

„Andere Ursachen sind Herzerkrankungen und Schlafapnoe, also Atemstillstände während des Schlafs“, sagt Frohnhofen. Bei der Schlafapnoe hilft zum Beispiel eine Maskentherapie. „Die Maske ist wie eine Taucherbrille – nur eben für die Nase“, erklärt Frohnhofen. Sie stabilisiere den Rachen und verhindere so Atemstillstände.

Manchmal kann die Schlafstörung auch ein Symptom für eine Depression sein. „Es gibt keine Depression, die sich nicht auf den Schlaf auswirkt“, erklärt Frohnhofen. Wer keine krankhafte Schlafstörung hat, sich aber trotzdem einen ruhigeren Schlaf wünscht, kann es mit der sogenannten Stimulus-Kontrolle probieren. „Damit mache ich mich frei von dem Gefühl, jetzt schlafen zu müssen“, so Frohnhofen. „Ich gehe erst ins Bett, wenn ich mich wirklich müde fühle. Wenn ich dann nicht nach circa 30 Minuten eingeschlafen bin, stehe ich einfach wieder auf.“

 

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