Tschechien

Impfaktion wegen Abwasser im Trinkwasser

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Prag -

In Prag sind bis zu 10.000 Liter Abwasser durch ein Leck ins Trinkwasser geraten. Verunreinigtes Wasser gilt als eine Infektionsquelle für Hepatitis A. Daher werden nun vorbeugend mehr als 4000 Kinder gegen die Leberentzündung geimpft.

Die Impfung hat das Gesundheitsamt der tschechischen Hauptstadt angeordnet. Betroffen sind die beiden Stadtteile Dejvice und Bubenec nördlich des Zentrums. Nach Angaben des Leitungsbetreibers waren dort bis zu 10 000 Liter Abwasser über eine undichte Stelle in die Trinkwasserleitungen geraten.

Mehr als 2600 Menschen suchten in der Folge wegen Magen-Darm-Beschwerden einen Arzt auf. Sie sollen eine Entschädigung erhalten. Als Verursacher wurden unter anderem Kolibakterien und Noroviren identifiziert. Inzwischen sei das Wasser wieder unbelastet, hieß es.

Hepatitis-A-Erkrankungen treten in gemäßigten Breiten meist nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet auf. Auch verunreinigtes und nicht abgekochtes Wasser ist jedoch eine Infektionsquelle. Typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall. Für das Jahr 2013 meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 776 Hepatitis-A-Erkrankungen in Deutschland.

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