Unterschriftenaktion

PTA-Schüler sammeln für ihre Ausbildung

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Berlin -

Mehr als 15.000 Menschen haben inzwischen dafür unterschrieben, die PTA-Ausbildung in Nordrhein-Westfalen an Berufskollegs zu verlagern. Viele Unterschriften hatten die PTA-Schülerinnen selbst gesammelt: In Städten hatten sie dafür demonstriert, die Kosten für die Ausbildung zu senken. Anstoß war die Aktion „NRW braucht PTA!“ der Apotheker.

Vor einem Monat starteten die nordrhein-westfälischen Apothekerorganisationen die Kampagne „NRW braucht PTA!“. Zentraler Teil ist eine Petition, mit der die Landesregierung aufgefordert wird, die PTA-Ausbildung an Berufskollegs zu verlagern. Für die Schüler wäre die Ausbildung dann kostenlos, und sie würden außerdem mit einem Fachabitur abschließen. Dies würde die Ausbildung aus Sicht der Apotheker attraktiver machen.

Die Aktion der Apotheker habe den Anstoß gegeben, nun habe sie eine Eigendynamik entwickelt, erklärt Kampagnenleiter Alexander Springensguth. Viele Zeitungen hätten über die Problematik berichtet, auch Fernsehteams, etwa vom WDR, seien vor Ort gewesen. Auch die Radiospots von Otto Geilenkirchen hätten in den Regionen für viel Ausmerksamkeit und Reichweite gesorgt.

Besonders aktiv seien jedoch die PTA-Schüler selbst gewesen, so Springenguth. Die Schüler seien in ihren Schulstädten auf die Straßen gegangen und hätten dort Unterschriften gesammelt und die Passanten informiert. Außerdem hätten sie Briefe an die Stadträte und Lokalpolitiker geschickt.

Bis Samstag werden noch Unterschriften gesammelt, dann werden die Listen geschlossen. Die PTA-Schüler haben nun einen Termin bei Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) angefragt, um ihr die Unterschriftenlisten übergeben zu können.

Bislang zahlen die PTA-Schüler durchschnittlich 200 Euro im Monat für ihre Ausbildung. Etwa 30 Prozent der Gesamtkosten übernehmen die Apothekerorganisationen, und die Landesregierung übernimmt monatlich 73 Euro pro Schüler.

Diese Zuschüsse sollen nun gestrichen werden. Die Apothekerorganisationen fürchten, dass viele Schüler die höheren Gebühren nicht zahlen und PTA-Schulen den Lehrbetrieb nicht aufrecht erhalten können.

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