Kinderlähmung

Viertägige Impfkampagne im Irak

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Erbil -

Inmitten heftiger Kämpfe hat im Irak eine viertägige Impfkampagne gegen Kinderlähmung begonnen. Wie das Kinderhilfswerk Unicef mitteilte, sollen damit mehr als vier Millionen Kinder unter fünf Jahren landesweit vor Polio geschützt werden. Auch in den umkämpften Gebieten und Flüchtlingslagern soll geimpft werden.

Den Angaben zufolge war der Irak 14 Jahre frei von Polio, bis im März und April in Bagdad erstmals wieder zwei Fälle auftraten. Zahlreiche Kinder seien derzeit ohne Impfschutz, daher sei die Gefahr einer Ausbreitung groß, erklärte die Organisation.

Um möglichst viele Kinder zu erreichen, arbeiten die Weltgesundheitsorganisation WHO und Unicef mit dem irakischen Gesundheitsministerium zusammen. Die Impfkampagne war schon seit einiger Zeit geplant. Sie muss jetzt inmitten einer dramatischen Eskalation der Kämpfe und einer neuen Massenflucht umgesetzt werden.

Kinderlähmung trifft vor allem Kinder unter fünf Jahren. Eine von 200 Infektionen mit dem Poliovirus führt zu dauerhaften Lähmungen. Etwa fünf bis zehn Prozent der Gelähmten sterben, weil ihre Atemmuskeln unbeweglich werden. In Deutschland gab es 1992 die letzten Polio-Infektionen.

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