Apothekerkammer Hamburg

Kammer startet Gesundheits-Schnack

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Berlin -

Alles rund um Gesundheit können die Hamburger ab sofort bei der Apothekerkammer abrufen. Denn die Hamburger Standesvertretung hat neue Netze für die Öffentlichkeitsarbeit ausgeworfen. Neben Twitter und Facebook gibt es jetzt auch den Blog „Hamburger Gesundheits-Schnack“.

Um den Dialog mit den Menschen auch online aufrechtzuerhalten, finden Interessierte im neuen Blog zahlreiche Tipps rund um das Thema Gesundheit, Arzneimittel und den Beruf des Apothekers. Die Beiträge sollen dabei helfen, sich über leichtere Erkrankungen zu informieren und einen ersten Anhaltspunkt zur Therapie zu finden. Aber auch Beiträge zu aktuellen Themen aus Hamburg und Umgebung gehören zum Repertoire des Blogs.

Die Verantwortlichen der Kammer haben sich dieses neue Angebot ausgedacht und betreiben den Blog mit Pharmazeuten aus der Kammer. Ein Apotheker bestückt speziell die Rubrik „Dööntjes aus der Apotheke“, die über spannende, lustige und skurrile Geschichten aus dem Apothekenalltag Hamburgs berichtet.

Durch diesen Blog sollen die Hamburger mehr über Gesundheitsthemen erfahren, aber auch über die Arbeit der Apotheker. Das darf bei jungen Menschen durchaus auch als Werbung für pharmazeutische Berufe rüberkommen.

Um den Hamburgern dieses Angebot vorzustellen, hat die Apothekerkammer Postkarten drucken lassen. Unter dem Motto „Rezeptfrei Rinkieken” werden sie jetzt verstärkt in Hamburger Apotheken, Fitnessstudios, Berufsschulen, Universitäten und Sportvereinen ausgelegt. Mit diesem Guerilla-Marketing, wie es Ena Meyer-Bürck, Geschäftsführerin der Kammer, selbst nennt, wollen sie in der 1,8-Millionen-Metropole für die Bürger einen neuen Ankerplatz für Healthcare-Informationen schaffen.

Die Apothekerkammer Hamburg ist die berufsständische Selbstverwaltung der rund 2400 Apotheker sowie Pharmazeuten im Praktikum in Hamburg. Kai-Peter Siemsen, Präsident der Hamburger Apothekerkammer, hatte vor knapp zwei Jahren den Aufstand gegen ABDA-Präsident Friedemann Schmidt geprobt, um selber auf den Posten zu gelangen. Als Grund nannte Siemsen unter anderem die Führungsschwäche des amtierenden ABDA-Präsidenten. Nach dem EuGH-Urteil zog Siemsen seine Kandidatur zurück, um die Geschlossenheit der Apothekerschaft nicht zu gefährden.

Aber der Hamburger Kammerpräsident lässt nicht locker, sich im Interesse vieler Apotheker erneut gegen den ABDA-Präsidenten zu stellen. So hat sich Siemsen erst kürzlich ausdrücklich hinter die Rx-Versandverbots-Petition von Apotheker Christian Redmann gestellt. ABDA-Chef Schmidt hatte sie zuvor als nicht geeignetes Mittel für die Lobbyarbeit bezeichnet. Siemsen dagegen wisse von vielen Funktionsträgern „in unserem Stand“, die die Petition unterstützten und auch selbst unterschrieben hätten. So etwas sehen Siemsen und andere eigentlich als Aufgabe der ABDA an.

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