Übertragung durch Rötelmäuse

Hantavirus: Infektionen steigen stark an

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Berlin -

Aktuell steigen die Infektionen mit dem Hantavirus stark an. Besonders betroffen sind Regionen in Süddeutschland. Das Virus wird durch Nagetiere, insbesondere der Rötelmaus übertragen. Derzeit gibt es noch keine Impfung, die vor einer Infektion schützen kann.

Das Hantavirus wird von Nagern übertragen, besonders häufig von der Rötelmaus. Die erkrankten Tiere scheiden die Erreger über Speichel, Urin und Kot aus. Eine Übertragung auf den Menschen findet durch das Einatmen von verunreinigtem Staub über die Schleimhäute statt. Deswegen sollten bei der Gartenarbeit oder dem Frühjahrsputz von Dachboden, Scheune & Co. besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Aktuell ist besonders der Bayerische Wald, aber auch Gebiete um Würzburg, Aschaffenburg und die Schwäbische Alb betroffen. So meldete das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) im laufenden Jahr bereits 27 Hantavirus-Fälle. Das sind deutlich mehr als in den Vergleichszeiträumen der drei Vorjahre.

Worauf sollte geachtet werden?

Die meisten Infektionen mit dem Hantavirus verlaufen in der Regel harmlos und bleiben sogar unbemerkt. Aber: Es können ebenso grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Rückenschmerzen auftreten. Betroffene klagten auch über Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden. In schweren Fällen können Nierenfunktionsstörungen bis zum Nierenversagen auftreten. Sehr selten endet eine Infektion tödlich.

Aktuell gibt es keine spezielle Therapieoption gegen das Hantavirus. Lediglich die Symptome wie Fieber und Schmerzen lassen sich durch entsprechende Medikamente mildern. Bei Verdacht auf eine Erkrankung sollte deshalb der Hausarzt konsultiert werden.

Präventionsmaßnahmen

Um einer Infektion vorzubeugen, sollte man den Kontakt mit den Nagern und ihren Ausscheidungen wenn möglich vermeiden. Für einen unbeschwerten Frühjahrsputz sollten Handschuhe und Masken getragen werden, Räume vor dem Reinigen 30 Minuten gelüftet und Oberflächen befeuchtet werden, um das Aufwirbeln von Staub zu vermindern. Mäusekadaver und Exkremente sollten vor der Entsorgung mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln benetzt werden.

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